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2) Diese Summe ist vom Todestoge eines jeweiligen Königs an, bis zur Be-
zahlung verzinslich.
S) Eine Ausnahme von dieser Verbindlichkeit sindet nur dann Statt, wenn der
Grundsiock der Hof-Domainen-Kammer durch unvorhergesehene Unglücksfüälle
gegen seinen gegenwärtigen Bestand um ein Drittheil, oder mehr vermindert
werden würde, als in welchem Falle die Abfindungs-Summe in demselben Ver-
hältnisse vermindert werden soll.
Eine Ausdehnung dieser Bestimmungen auf die Prinzen der Seiten-Linien Un-
sers verewigten Herrn Vaters Majestät und Gnaden beruht auf einer den volljähri-
gen Prinzen dieser Linien vorbehalten bleibenden ausdrücklichen Erklärung ihres Bei-
tritts.
Art. 71.
Die bereits in Folge fruͤherer Abfindungen und Vertraͤge, oder in Folge des
Nachtrags zum Koͤniglichen Haus-Gesetze von 1808, in dem Genusse von Apanagen
und andern Leistungen stehenden Mitglieder des Koͤniglichen Hauses bleiben bis zu
ihrem Ableben in Ansehung des Maaßes und der Bestandtheile im vollen Genusse
derselben.
In Ansehung des Wittums Ihrer Majestäten, der Königin, Unserer Gemahlin,
und der verwittweten Königin, auch der Wittwen Unserer Oheime, verbleibt es bei
den hierüber getroffenen Bestimmungen.
Arr. 72.
Saͤmmtliche bereits am Leben sich besindende Mitglieder des Koͤniglichen Haufes
werden noch nach den Bestimmungen des Nachtrags zum Königlichen Haus-Gesetze
von 1308# in den erst bünftig eintretenden Fällen behandelt.
Die Gemahlinnen aber, welche die bereirs am Leben befindlichen Prinzen des
Königlichen Hauses wählen werden, erhalten ihren Wirtum nach den Bestimmungen
des gegenwärtigen Gesehes.
Art. 75.
Die. Apanagen und alle andern Bezüge der jetzt lebenden Mitglieder des König-
lichen Hauses (mit Ausnahme der Donativ-Gelder) fallen mit deren Ableben an die
Sctaats-Casse zurück.