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Die erhobenen Eintrittsgelder werden von der Amtspflege vierteljaͤhrlich an die
Staatshauptkasse (fuͤr die Wittwenkasse) abgeliefert. «
g.25.
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entscheidend, in der Art, daß der letztere von dem ganzen Dienstgehalt, in dessen
Genuß sich ein Schulmeister an diesem Tage befand, berechnet wird, ohne Rücksicht,
ob die Anstellung, Befrderung oder die bleibende Aufbesserung des Gehalts schon
vor dem Anfang des Etatsjahrs oder erst nachher erfolgt ist.
Zu Begründung der Erhebung und Verrechnung der Jahrsbeiträge hat jede
der beiden Ober-Schulbehörden der Ober-Rechnungskammer in möglichster Zeitkürze
ein tabellarisches Verzeichniß zu übergeben, welches enthalten wird:
1) den Kreis nach der Ordnung des Staatshandbuchs,
2) das Oberamt nach der Ordnung des Alphabets im Hreise,
5) die Gemeinde nach der alphabetischen Ordnung im Oberamt,
4) die Namen der in der Gemeinde bleibend angestellten Schulmeister, und
5) den Betrag des pensionsberechtigten Gehalts eines jeden Schulmeisters.
Von künftigen Veränderungen, welche in dem Stande dieses Verzeichnisses ein-
treten, haben die Ober-Schulbehörden, so weit sich dieselben durch Versetzung, Zurück-
sehung, Entlassung und Sterbfälle ergeben, der Ober-Rechnungsbammer in jedem
elnzelnen Falle Mittheilung zu machen. Dagegen sind die durch neue Anstellungen,
Befdrderung, Gehalts-Aufbesserung und Zuruhesehungen eintretenden Veränderungen
von der Ober-Rechnungskammer aus den Mittheilungen wahrzunehmen, welche die
Ober-Schulbehbrden derselben über die Eintrittsgelder (S. 25) und über die Verwil-
ligung von Ruhegehalten (§. 8) zu machen haben. ·
Fuͤr die jaͤhrlichen Beitraͤge von zur Ruhe gesetzten Schullehrern dient die
Grundliste uͤber deren Ruhegehalte zur Grundlage.
Die Wittwenkasse theilt jeder Oberamtspflege den sie betreffenden Auszug aus
dem Verzeichnisse der Dienstgehalte der Schulmeister als Grundliste zur Erhebung
der Jahrsbeitraͤge mit. Auch setzt sie letztere von allen spaͤteren Veraͤnderungen zu
Berichtigung ihrer Grundliste in Kenntniß.