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Artikel 2.
Mit Festhaltung der reinen Silberwährung und auf der Grundlage des neuen Pun-
des soll die Münzverfassung der vertragenden Staaten in der Art geordnet werden, daß,
je nachdem in denselben die Thaler= und Groschen= oder die Gulden-Rechnung mit Hun-
derttheilung oder die Gulden= und Kreuzer-Rechnung den Verhältnissen entsprechend ist
oder eingeführt wird,
entweder der Dreißig-Thaler-Fuß (an Stelle des bisherigen 14 Thaler-Fußes) zu
30 Thalern aus dem Pfunde feinen Silbers,
oder der Fünfundvierzig-Gulden-Fuß zu 45 Gulden aus dem Pfunde feinen
Silbers,
oder der Zweiundfünfzig-und-einhalb-Gulden-Fuß (an Stelle des bisherigen
24½ Gulden-Fußes) zu 52½ Gulden aus dem Munde feinen Silbers,
als Landesmünzfuß zu gelten hat.
Artikel 3.
Insbesondere soll
a) im Königreiche Preußen mit Ausschluß der Hohenzollernschen Lande, in den König-
reichen Sachsen und Hannover, im Kurfürstenthume Hessen, im Großherzogthume
„Sachsen, in den Herzogthümern Sachsen-Altenburg, Sachsen-Gotha, Braunschweig,
Oldenburg mit Birkenfeld, Anbalt-Dessau-Cöthen und Anhalt-Bernburg, in dem
Fürstenthume Schwarzburg-Sondershausen und der Unterherrschaft des Fürsten-
tbums Schwarzburg-Rudolstadt, in den Fürstenthümern Waldeck und Pyrmont,
Reuß älterer Linie und Reuß jüngerer Linie, Schaumburg-Lippe und Lippe:
der Dreißig-Thaler-Fuß;
b) im Kaiserthume Oesterreich sowie im Fürstenthume Liechtenstein:
der Fünfundvierzig-Gulden-Fuß;
Ja) in den Königreichen Bayern und Württemberg, in den Großherzogthümern Baden
und Hessen, im Herzogthume Sachsen-Meiningen, im Fürstenthume Sachsen-Coburg,
in den Hohenzollernschen Landen Preußens, im Herzogthume Nassau, in der Ober-
berrschaft des Fürstenthums Schwarzburg-Rudolstadt, in der Landgrafschaft Hessen-
Homburg und in der freien Stadt Frankfurt:
der Zweiund fünfzig-und-einhalb-Gulden-Fuß