Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1863. (40)

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Artikel 11. 
Wenn ein Schiff eines der Deutschen con- 
trahirenden Staaten in den Gewässern eines 
dem Handel eröffneten Hafens anlangt, soll 
es ihm freistehen, einen Lootsen nach seiner 
Wahl anzunehmen, um sich in den Hafen 
führen zu lassen. Ebenso soll es, wenn es 
alle gesetzlichen Gebühren und Abgaben ent- 
richtet hat und zur Abreise fertig ist, sich 
einen Lootsen wählen können, um es aus 
dem Hafen hinauszuführen. 
Artikel 12. 
Sobald ein Kauffahrteischiff, welches einem 
der Deutschen contrahirenden Staaten an- 
gebört, in einen Hafen eingelaufen ist, soll 
der Zoll-Inspektor, wenn er es für gut be- 
findet, einen oder mehrere Zoll-Beamte ab- 
ordnen, um das Schiff zu überwachen und 
darauf zu sehen, daß keine Waaren ge- 
schmuggelt werden. Diese Beamten können 
nach ihrem Belieben in ihrem eigenen Boote 
bleiben, oder sich an Bord des Schiffes 
aufhalten. 
Die Kosten ihrer Besoldung, ihrer Nah- 
rung und ihres Unterhaltes fallen der Chi- 
nesischen Zoll-Behörde zur Last, und sie 
dürfen keine Entschädigung over Belohnung 
irgend einer Art, weder von den Schiffs= 
kapitains, noch von den Consignatairen ver- 
langen. Jede Zuwiderhandlung gegen viese 
Vorschrift soll eine dem Betrage der Er- 
pressung angemessene Strafe nach sich zie- 
hen, und dieser Betrag soll vollständig zurück- 
erstattet werden. 
Article 11. 
Lorsdu'un bätiment d'un des Etats Alle- 
mands contractants arrivera dans les eaus 
de l’un des ports ouverts au commerce 
tranger, il aura la faculté d'engager tel 
pilote qui lui conviendra pour se f#ire 
conduire dans le port. De meme, duand, 
après avoir acquitté toutes les charges 
IéEgales, il sera prét à mettre à la voile, 
il pourra prendre un pilote à son choix 
pour le sortir du port. 
Article 12. 
Des qufun navire de commerce, appar— 
tenant à un des Etats Allemands con- 
tractants, sera arrivée dans un port, le 
Chel de la douane déeléguera, si bon lui 
semble, un ou plusieurs préposés pour 
Surveiller le navire et empécher qu'il ne 
#e Dratique aucune fraude. Ces préposes 
Pourront, selon leurs convenances, rester 
daus leur propre batean ou se tenir à 
bord du bätiment. 
Les frais de leur solde, de leur nour- 
Priture et de leur entretien seront à la 
charge de la douane Chinoeise et ils ue 
pourront exiger aucune indemnité ou 
rétribution queleonque des capitaines ou 
des consignalaires. Toute contravention 
à celle disposition entrainera une puni- 
tion proportionelle aumontant de Fexaction, 
laduelle sera en outre intéegralement 
restituce.
	        
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