Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1879. (56)

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3. Die Gattung der Waaren ist nach ihrer speziellen Benennung und Beschaffen- 
heit anzugeben. Kollektivbezeichnungen sind nur insoweit zulässig, als das statistische 
Waarenverzeichniß sie aufführt. Kann die Angabe nicht nach diesem Waarenver= 
zeichniß erfolgen, so ist, zur Vermeidung nachträglicher Vervollständigungen, thun- 
lichste Spezialisirung erforderlich, wie z. B. 
bei Eisen: ob Roheisen, Brucheisen, schlackenfreies oder schlackenhaltiges Lup- 
peneisen, schmiedbares Eisen, Radkranzeisen, Eck= und Winkeleisen oder dergl.; 
bei Farbholz: ob Blau-, Gelb-, Rothholz; bei Häuten und Fellen: ob 
rohe oder gesalzene oder trockene Rindshäute, rohe Kalbfelle, rohe behaarte 
Schaf-, Lamm= und Ziegenfelle, enthaarte Schaffelle, rohe Hasenfelle, rohe 
Seehundfelle, rohe Roßhäute oder dergl.; bei Kleidern, Leibwäsche, Zeug- 
waaren, Posamentierwaaren, Strumpfwaaren, Spitzen und Stick- 
ereien: die Art des Rohstoffs; bei Garnen ebenfalls die Art des Rohstoffs, 
und ferner bei Baumwollengarn: ob roh, gebleicht oder gefärbt, wie viel 
dräthig und die Nummer englisch, bei Leinengarn: ob gefärbt, bedruckt oder 
gebleicht und die Nummer englisch 2c.; bei Taback: ob Rohtaback, Taback- 
stengel, Rauch-, Schnupf= oder Kautaback oder dergl., u. s. w. 
Ungenügende und deßhalb unzulässige Waarenbezeichnungen sind zum Beispiel: 
Abfälle, Apothekerwaaren, Chemikalien, Droguen, Effekten, Ellenwaaren, Far- 
bewaaren, Federn, Fettwaaren, Früchte, Futterstoffe, Garn, Getreide, Ge- 
tränke, Gewürze, Haare, Handschuhe, Hüte, Heizungsmaterialien, Kaufmanns- 
güter, Kolonialwaaren, Konsumtibilien (Eßwaaren, Viktualien), Kurzwaaren 
(Galanteriewaaren, Mercerie, Quincaillerie), Manufakturwaaren, Material- 
waaren, Medikamente, Metalle, Metallwaaren, Möbel, Oel, Semereien, 
Säuren, Salze, Schnittwaaren, Spielwaaren, Spinnstoffe, Stückgüter, Uh- 
ren, Utensilien, Vieh, Weißwaaren. 
4. Die Menge der Waaren ist in der Regel nach dem Gewicht (in Kilogramm) 
anzugeben. Bei verpackten Waaren hat die Gewichtsangabe das Nettogewicht jeder 
einzelnen Waarengattung zu enthalten, doch genügt für Kolli, welche nur eine 
Waarengattung enthalten, das Bruttogewicht unter Angabe der Verpackungsart. Bei 
Flüssigkeiten, mit Ausnahme von Syrup, wird die unmittelbare Umschließung zum 
Nettogewicht gerechnet.
	        
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