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3. Die Gattung der Waaren ist nach ihrer speziellen Benennung und Beschaffen-
heit anzugeben. Kollektivbezeichnungen sind nur insoweit zulässig, als das statistische
Waarenverzeichniß sie aufführt. Kann die Angabe nicht nach diesem Waarenver=
zeichniß erfolgen, so ist, zur Vermeidung nachträglicher Vervollständigungen, thun-
lichste Spezialisirung erforderlich, wie z. B.
bei Eisen: ob Roheisen, Brucheisen, schlackenfreies oder schlackenhaltiges Lup-
peneisen, schmiedbares Eisen, Radkranzeisen, Eck= und Winkeleisen oder dergl.;
bei Farbholz: ob Blau-, Gelb-, Rothholz; bei Häuten und Fellen: ob
rohe oder gesalzene oder trockene Rindshäute, rohe Kalbfelle, rohe behaarte
Schaf-, Lamm= und Ziegenfelle, enthaarte Schaffelle, rohe Hasenfelle, rohe
Seehundfelle, rohe Roßhäute oder dergl.; bei Kleidern, Leibwäsche, Zeug-
waaren, Posamentierwaaren, Strumpfwaaren, Spitzen und Stick-
ereien: die Art des Rohstoffs; bei Garnen ebenfalls die Art des Rohstoffs,
und ferner bei Baumwollengarn: ob roh, gebleicht oder gefärbt, wie viel
dräthig und die Nummer englisch, bei Leinengarn: ob gefärbt, bedruckt oder
gebleicht und die Nummer englisch 2c.; bei Taback: ob Rohtaback, Taback-
stengel, Rauch-, Schnupf= oder Kautaback oder dergl., u. s. w.
Ungenügende und deßhalb unzulässige Waarenbezeichnungen sind zum Beispiel:
Abfälle, Apothekerwaaren, Chemikalien, Droguen, Effekten, Ellenwaaren, Far-
bewaaren, Federn, Fettwaaren, Früchte, Futterstoffe, Garn, Getreide, Ge-
tränke, Gewürze, Haare, Handschuhe, Hüte, Heizungsmaterialien, Kaufmanns-
güter, Kolonialwaaren, Konsumtibilien (Eßwaaren, Viktualien), Kurzwaaren
(Galanteriewaaren, Mercerie, Quincaillerie), Manufakturwaaren, Material-
waaren, Medikamente, Metalle, Metallwaaren, Möbel, Oel, Semereien,
Säuren, Salze, Schnittwaaren, Spielwaaren, Spinnstoffe, Stückgüter, Uh-
ren, Utensilien, Vieh, Weißwaaren.
4. Die Menge der Waaren ist in der Regel nach dem Gewicht (in Kilogramm)
anzugeben. Bei verpackten Waaren hat die Gewichtsangabe das Nettogewicht jeder
einzelnen Waarengattung zu enthalten, doch genügt für Kolli, welche nur eine
Waarengattung enthalten, das Bruttogewicht unter Angabe der Verpackungsart. Bei
Flüssigkeiten, mit Ausnahme von Syrup, wird die unmittelbare Umschließung zum
Nettogewicht gerechnet.