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die Amnestiefrage definitiv gelöst und werden nicht gestatten, daß sie noch
einmal ausgeworfen werde. Mir haben die Rückkehr der Kammern nach Paris
durchgesetzt und glauben, dabei einen festen Willen gegeigt zu haben. In
den ünterrichtsfragen hat wohl niemals eine Regierung eine entschlossenere
Juitiative an den Tag gelegt. Wir haben ferner den Staatsrath reorgani-
sirt, so daß er jebt aus Männern besteht, welche Durchaus der Republik er-
geben sind. Heißt Das nichts gethan haben? Das Jahr war für Land-
wirthschaft und Gewerbe nicht glücklich, und gleichwohl hat seit langer Zeit
keines jo günstige finanzielle Resultate geliesert. Die Stenern haben ein
Mehrerträgniß von 140 Millionen ergeben, ein sprechender Beweis für das
Vertrauen des Landes. Die öffentliche Ruhe wurde allenthalben aufrecht
erhalten, und wo Agitationsversuche auftauchten, wurden sie sofort unter-
drückt. Im Auslande wurde die Nepublik ohne jede Spur von Schwierig-
keiten aufgenommen; unsere Beziehungen zu allen Mächten sind so freund-
schaftlich, wie nur je. Diese Sachlage hat man dem Character des k räfl.
denten der Republik und dem Patriotismus der Kammmerg. aber doch auch
der Einsicht des Ministerinms zu danken. Man macht der Regierung den
Vorwurf, daß sie das Beamtenpersonal nicht Rinlängllich gesäubert habe;
aber man braucht nur die Spalten des „Journal officiel“ durchzusehen, um
sich zu überzeugen, wie viele Jeränberulden und Absehungen erfolgt sind.
Es ist viel geschehen, aber es wird zugegeben, daß noch viel zu thun übrig
bleibt. Nicht auf Massenopfer von Beamten kommt es an, sondern auf
umsichtiges und zugleich entschlossenes Vorgehen. Wir haben dieses schwie-
rige Werk im Einvernehmen mit den Präfecten bereits begonnen und hoffen,
es. glücklich zu Ende zu führen. Die Negierung ist gewillt, der Republik
bei den richterlichen wie bei den anderen Beamten Achtung zu verschaffen.
Sie wird OIn diesem Behufe vor keinem gesetzgeberischen Akle Eu
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aber die Frage muß als Ganzes geprüft und der eutsprechende Gesehzentwu
reiflich erwogen werden. Unter einer despotischen Regierung kann man si
ein durchaus homogenes Ministerium leicht denken, unter einer freien Re-
Vierung ist ein solches unmöglich. Das gegenwärtige Cabinet ist in seinen
Lroßen Linien homogen; in Personen= und Tetailfragen können Meinungs-
verschiedenheiten hervortreten, wie in jedem Conseil, welches sich frei und
offen ausspricht. Wären etwa Herr Brisson und feine Freunde, wenn das
Elbie ihnen das Feld räumte, in der Lage, ein vollkommener und streuger
homogenes Ministerium zu bilden: Man darf es bezweifeln. Die Einwen-
dungen, welche man gegen das Cabinet erhebt, könnten auch gegen das
künftige Cabinet erhoben werden. Die Freunde des Herrn Brisson sind
in einer gangen Menge von Punkten gespalten. Hinter ihnen stehen wieder
Männer von Talent und Ueberzeugung, welche an ihre Stelle treten möchten.
Es sind Männer, welche die Verfassung über den Haufen werfen wollen
(Unruhe) und in diesem Sinne schon die Abschaffung des Senats und des
Concordals verlangt haben. Herr Brisson und seine Freunde müßten sich
auf diese Männer stützen, ob sie doch gleich weit entfernt sind, alle ihre An-
sichten zu theilen. An der Spibe des Programmes des Herrn Brisson und
seiner Freunde steht die sofortige volle Amnestie. (Widerspruch links.) Es
verlang ferner, daß alle Maires ohne Ausnahme, auch die der größten
Städte, von den Communen gewählt werden. Die Regierung will davon
nichts hören. Es verlangt die absolute Freiheit der Presse: die Regierung
ist derselben nicht zu nahe getreten. Jedem Meinungsausdruck ist volle
Freiheit gelassen. Wo Preßprozesse statiseneen, ründeten sie sich nur auf
èrrecte Beleidigungen des Staatsoberhauptes und Wnm zum Bürger-
kriege. (Beifall im Cenkrum. Widerspruch rechts.) In solchen Fällen, so-
wie ferner gegenüber einer Verherrlichung der Commune mußte die Regie-