Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1906. (83)

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nehmen erforderlichen Grundstücke und Rechte an Grundstücen im Wege der Zwangs- 
enteignung zu erwerben. 
Nach diesem Plan ist die Bahn gemäß den Bestimmungen der Eisenbahn-Bau= und 
Betriebsordnung vom 4. November 1904 als Nebenbahn mit normaler Spurweite anzu- 
legen. Die Bahn, deren Länge 21 km beträgt, zweigt auf dem Hauptbahnhof Tübingen 
von der Bahnlinie Tübingen —Rottenburg im Bogen nach Norden ab, überschreitet mit 
einer eisernen Brücke den Neckar, unterfährt die städtische Straße, durchbricht den Schloß- 
berg mittels eines Tunnels und gelangt sodann im Ammertal zu der Haltestelle Tübingen- 
Westbahnhof. Von hier aus wendet sich die Bahn in kurzem Bogen nach Westen, sie 
folgt dem Ammertal, überschreitet den Ammerfluß und den Ammerkanal kurz nach dem 
Haltepunkt bei der Königlichen Hofdomäne Ammern mittels zweier Brücken und erreicht 
die am südöstlichen Ende des Orts gelegene Haltestelle Unterjesingen. An dem westlichen 
Ende der Haltestelle Unterjesingen führt die Straße Unterjesingen— Wurmlingen in 
Schienenhöhe über die Bahn, die nun die Talsohle verläßt und unmittelbar nach dem 
übergang der Vizinalstraßen von Unterjesingen und Entringen nach Pfäffingen und 
Poltringen die für die Orte Poltringen und Pfäffingen gemeinschaftliche Haltestelle 
Poltringen — Pfäffingen erreicht. Die Bahn wendet sich hierauf nach Norden, überschreitet 
den Käsbach und gelangt zu der Haltestelle Entringen, südwestlich von dem gleichnamigen 
Ort. Mit einer Biegung nach Westen wird unmittelbar nach Kreuzung der Straße 
Breitenholz—Reusten die Haltestelle Breitenholz erreicht, sodann mit einer Steigung von 
1:80 der Scheitelpunkt des Hardtwalds gewonnen, von dem sich die Bahn mit einem 
gleich großen Gefäll zu der Haltestelle Altingen im Norden dieses Orts herabzieht. Am 
Ende dieser Haltestelle führt der Vizinalweg Altingen— Kayh in Schienenhöhe über die 
Bahnlinie. Die Bahn schlägt nunmehr eine nordwestliche Richtung ein, erreicht die 
nordöstlich von dem gleichnamigen Orte gelegene Haltestelle Gültstein, überschreitet an 
deren Ende die Vizinalstraße Gültstein — Herrenberg, krümmt sich sodann zunächst nach 
Norden, dann nach Westen, kreuzt die Staatsstraße Herrenberg — Horb, erreicht in einem 
großen Bogen die Bahnlinie Eutingen— Herrenberg und mündet endlich, eine kurze Strecke 
neben dieser herlaufend, in den Bahnhof Herrenberg ein. 
An Stationen sind hienach außer den Endstationen Tübingen Hauptbahnhof und 
Herrenberg vorgesehen: Tübingen Westbahnhof, Ammern, Unterjesingen, Poltringen- 
Pfäffingen, Entringen, Breitenholz, Altingen und Gültstein.
	        
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