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Damit sie nicht faltet, bewahrt man sie besser zusammen—
gerollt, als zusammengelegt auf.
Zum Schutz gegen Staub und Mottenfraß ist für jede
wollene Flagge ein einfacher Leinensack sehr zu empfehlen.
Gut fabrizierte und chemisch gut gefärbte Flaggen kann man
waschen. Gutes Ausspülen nach dem Waschen und gleichmäßiges
Ausbreiten beim Trocknen ist nötig, damit die Flagge wieder ein
schönes, glattes Aussehen erhält.
Der Versuch, einer Flagge, die wiederholt in nassem Zustande
verstaut (verpackt) werden mußte, durch Waschen wieder ein tadel-
loses Aussehen zu geben, wird kaum von Erfolg sein.
Plaggenmasten, Plaggenstöcke und Plaggenleinen.
Flaggenmasten und Flaggenstöcke müssen so eingerichtet sein,
daß man sie leicht umlegen oder herunternehmen kann, wenn die
Flaggleine eingeschoren werden soll. Auf Seite 120 ist ein zweck-
mäßiger Flaggenmast dargestellt.
Der Flaggenknopf muß oben rund oder abgerundet sein.
ist er spitz, so muß die Flagge unbedingt zerreißen, wenn sie
darüber schlägt, abgesehen davon, daß sie schwer herunterzu-
bringen ist.
Für das leichte Aufziehen und Niederholen ist wesentlich, daß
die Scheiben in dem Flaggenknopf oder in den Blöcken (Kloben),
welche zu diesem Zweck angebracht sind, nicht stehen.
Bezüglich der an Flaggleinen etwa zu stellenden Forderungen
geben wir den folgenden Auszug aus den Bedingungen der
Kaiserlichen Marine:
Gewöhnliche Leinen.
Umfang Bruch= Prüfungs= Geringste
in belastung belastung Anzahl der Bemerkungen.
in in Garne
em kua kg im Tau
— 1,5 230 190 6 Die aebn sind hwrrt beschlagen.
2,0 380 320 9 Hanf i eh zu
25 540 450 12 Gornen gesponnen die Harne
3,0 740 620 15 trieben, die Kardele find r 5
3.5 940 780 18 zu Tauen geschlagen.
4,0 1000 830 20