Full text: Reichs-Gesetzblatt. 1909. (43)

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2. Die Werte x = 4,25 und x= 4 können auch dann in die Rechnung eingeführt 
werden, wenn bei drei- und, mehrreihigen Doppellaschennietungen die eine Lasche eine Nietreihe 
weniger besitzt als die anderen. 
3. Die Blechdicke soll nicht geringer als 7 mm genommen werden; nur bei kleinen 
Kesseln (z. B. für Feuerspritzen oder Kraftfahrzeuge) sind allenfalls dünnere Bleche zulässig. 
4. Bleche, bei denen eine höhere Zugfestigkeit als 36 kg/qmm in Anspruch genommen 
werden soll, dürfen zu Mantelteilen nur verwendet werden, wenn die Verarbeitung kalt oder 
rotwarm stattfindet, wenn ihre Verbindung in den Längsnähten durch Doppellaschennietung er- 
folgt und die Nietung maschinell hergestellt wird. 
5. Unterschreitungen der Wanddicken, die innerhalb der in den Materialvorschriften für 
Landkessel, erster Teil, Abschnitt III Ziffer 6, bezeichneten zulässigen Grenzen bleiben, werden bei 
der Berechnung nicht berücksichtigt. 
6. Die Zugbeanspruchung des Bleches darf unter Annahme gleichmäßiger Spannungs- 
verteilung über den Querschnitt in keiner Nietreihe die Grenze K/x überschreiten. 
7. Hinsichtlich der zulässigen Nietbeanspruchung vergleiche Abschnitt II. 
8. Bei Berechnung der Wanddicke nahtlos gewalzter Mantelschüsse kann z = 1 gesetzt 
werden, sofern keine Schwächung der Wandung vorhanden ist. 
9. Es empfiehlt sich die Nietlöcher zu bohren. Die Nietlöcher in Blechen über 41 kg/qmm 
Zugfestigkeit und in solchen über 27 mm Dicke müssen gebohrt werden derart, daß das Bohren 
der Löcher an den zum Kessel zusammengesetzten Blechen vorgenommen wird. Werden die Niet- 
löcher schwächerer Bleche gelocht, so ist zu den vorstehenden Werten von x ein Zuschlag von 0,25 
erforderlich. Bei gelochten und mindestens um ¼ des Durchmessers der Nietlöcher aufgebohrten 
Löchern kann dieser Zuschlag auf 0,1 ermäßigt werden. 
IV. Berechnung der Blechdicken von Dampfkessel-Flammrohren mit 
äußerem Überdrucke. 
Glatte und versteifte Rohre. 
1. Bezeichnet 
s die Blechdicke in mm, 
d den inneren Durchmesser zylindrischer Flammrohre, bei konischen Flammrohren 
den mittleren inneren Durchmesser in mm, 
p  den größten Betriebsüberdruck in atm, 
a einen Zahlenwert, 
l die Länge des Flammrohrs in mm, zutreffendenfalls die größte Entfernung der 
wirksamen Versteifungen voneinander, 
dann ist 
  
  
  
	        
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