Full text: Reichs-Gesetzblatt. 1910. (44)

Article 30. 
T'espion pris sur le fait ne pourra 
étre puni sans jugement préalable. 
Article 31. 
Lespion qui, ayant rejoint Parmée 
b laquelle il appartient, est capturé 
plus tard par Tennemi, est traité 
comme prisonnier de guerre et men- 
court aucune responsabilité pour ses 
actes Tespionnage antérieurs. 
Chapitre III. 
Des parlementaires. 
Article 32. 
Est Considéré comme parlementaire 
Tindividu autorisé par PFun des belli- 
gérants à entrer en pourparlers avec 
Tautre et se présentant avec le 
drapeau blanc. II a droit à Tinviola- 
bilité ainsi que le trompette, clairon 
ou tambour, le porte-drapeau et 
Tinterprète qui Taccompagneraient. 
Article 33. 
Le chef auquel un parlementaire 
est expédié nest pas obligé de le 
recevoir en toutes circonstancces. 
I peut prendre toutes les mesures 
nécessaires afin dempecher le parle- 
mentaire de profiter de sa mission 
Pour se renseigner. 
I a lDe droit, en cas Tabus, de 
retenir temporairement le parlemen- 
taire. 
                                 — 144 — 
                                 Artikel 30. 
Der auf der Tat ertappte Spion 
kann nicht ohne vorausgegangenes Urteil 
bestraft werden. 
                                  Artikel 31. 
Ein Spion, welcher zu dem Heere, 
dem er angehört, zurückgekehrt ist und 
später vom Feinde gefangen genommen 
wird, ist als Kriegsgefangener zu be- 
handeln und kann für früher begangene 
Spionage nicht verantwortlich gemacht 
werden. 
                            Drittes Kapitel. 
                              Parlamentäre. 
                                  Artikel 32. 
Als Parlamentär gilt, wer von 
einem der Kriegführenden bevollmächtigt 
ist, mit dem anderen in Unterhandlungen 
zu treten, und sich mit der weißen Fahne 
zeigt. Er hat Anspruch auf Unverletz- 
lichkeit, ebenso der ihn begleitende 
Trompeter, Hornist oder Trommler, 
Fahnenträger und Dolmetscher. 
                                Artikel 33. 
Der Befehlshaber, zu dem ein Par- 
lamentär gesandt wird, ist nicht ver- 
pflichtet, ihn unter allen Umständen zu 
empfangen. 
Er kann alle erforderlichen Maßregeln 
ergreifen, um den Parlamentär zu ver- 
hindern, seine Sendung zur Einziehung 
von Nachrichten zu benutzen. 
Er ist berechtigt, bei vorkommendem 
Mißbrauche den Parlamentär zeitweilig 
zurückzuhalten.
	        
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