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sie die Abstempelung vornimmt, hat sie sich durch sorgfältige Prüfung davon zu
überzeugen, daß das Fahrzeug insbesondere auch den Vorschriften der §§ 8, 10
und 11 entspricht.
§ 10.
Die Kennzeichen dürfen nicht zum Umklappen eingerichtet sein; sie dürfen
niemals verdeckt sein und müssen stets in lesbarem Zustand erhalten werden. Der
untere Rand des vorderen Kennzeichens darf nicht weniger als 20 Zentimeter, der
des hinteren nicht weniger als 45 Zentimeter vom Erdboden entfernt sein.
§ 11.
Während der Dunkelheit und bei starkem Nebel ist das hintere Kennzeichen
so zu beleuchten, daß es deutlich erkennbar ist. Die Beleuchtungsvorrichtung
muß so eingerichtet sein, daß sie das Kennzeichen von keiner Seite verdeckt und
weder vom Sitze des Führers noch vom Innern des Wagens aus abgestellt
werden kann.
Bei Kraftzweirädern ist das an der Vorderseite angebrachte Kennzeichen
während der Dunkelheit und bei starkem Nebel so zu beleuchten, daß es von
beiden Seiten deutlich erkennbar ist.
§ 12.
Muß ein mit dem Dienststempel der Polizeibehörde versehenes Kennzeichen
erneuert werden, so ist das Kraftfahrzeug wiederum entsprechend der Vorschrift
im § 9 der Polizeibehörde vorzuführen; tritt die Notwendigkeit der Erneuerung
an einem Orte ein, von dem aus die Polizeibehörde, die die erste Stempelung
des Kennzeichens vorgenommen hatte, ohne Zeitverlust nicht erreicht werden kann,
so ist das Fahrzeug der nächsten Polizeibehörde vorzuführen, die alsdann das
erneuerte Kennzeichen mit dem Dienststempel zu versehen und, daß dies geschehen,
in der Zulassungsbescheinigung § 6 Abs. 2) ersichtlich zu machen hat.
§ 13.
Die Anbringung mehrerer verschiedener Kennzeichen ist unzulässig.
C. Der Führer des Kraftfahrzengs.
à. Die Zulassung zum Führen.
§ 14.
Wer auf öffentlichen Wegen und Plätzen ein Kraftfahrzeug führen will,
bedarf der Erlaubnis der zuständigen höheren Verwaltungsbehörde. Die Erlaub-
nis gilt für das ganze Reich; sie ist zu erteilen, wenn der Nachsuchende seine
Befähigung durch eine Prüfung dargetan hat und nicht Tatsachen vorliegen, die
die Annahme rechtfertigen, daß er zum Führen von Kraftfahrzeugen ungeeignet ist.