Full text: Die Freimauerer, deren Ursprung, Geschichte, Verfassung, Religion und Politik.

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vom roten Federbusche“ bei Hund, bot ihm Aktien zu 
fünf- und zehntausend Thalern an, zum Zwecke von Handels- 
operationen in Labrador, wo der Orden große Etablisse- 
ments besitze, und Hund mußte aus seiner Provinz jährlich 
fünfhundert Thaler hergeben, — ohne (natürlich!) je etwas 
aus Amerika zurückzuerhalten. So kam es, daß er endlich 
seine Güter dem Orden zu verschreiben wünschte und dem- 
selben sogar anbot, ihm auf seinen Tod andere zu ver- 
schreiben, falls er auf die einen Geld erhielte, wodurch die 
neuen Templer für 42000 Thaler einen Wert von einer 
halben Million Thaler erhalten hätten. Aber der Orden 
hatte selbst kein Geld und wußte auch keines zu schaffen. 
So hatten die hinter der Scene steckenden unbekannten 
Ausbeuter (hinter denen man aber vielfach die Jesuiten 
witterte) endlich Hund's Spielerei, die ihnen nichts mehr 
einbrachte, satt und erkoren sich nun zum Werkzeuge den 
protestantischen Theologen Johann August von Starck (geb. 
1741 in Schwerin), der 1766. in Paris katholisch wurde, 
aber nichtsdestoweniger nachher Professor der Theologie in 
Königsberg, dann Oberhofprediger und Generalsuperinten- 
dent daselbst und später in Darmstadt war. Er stellte der 
weltlichen Templerei Hunds eine geistliche, das sogenannte 
Klerikat der alten Templer, entgegen und behauptete, nur 
dieses besitze die wirklichen Geheimnisse der Templer, auch 
sei das bisher unbekannte Oberhaupt des Ordens ihm be- 
kannt und niemand anders, als der „Ritter von der goldenen 
Sonne,“ d. h. der Prätendent Karl Eduard Stuart; er 
täuschte damit in der That den Don Quijote des achtzehn- 
ten Jahrhunderts und bewirkte, daß die Ritter Herrn von 
Hund fallen ließen. Dieselben waren jedoch keineswegs 
geneigt, sich den Klerikern zu unterwerfen, deren katholischer 
Pomp Mißbehagen erregte, und wählten 1772 auf dem 
Konvente zu Kohlo in der Lausitz keines der Häupter beider 
Systeme, sondern den Herzog Ferdinand von Braun-
	        
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