die Achtung der Welt leiteten, seiner Eigenschaft als Bruder
huldvoll zu gedenken und Deputationen, welche ihm die
Gefühle der Brüder übermittelten, freundlich zu empfangen,
und diese Gesinnung dauerte unvermindert bis zum Hin—
schiede des beinahe 91 jährigen Gründers des Deutschen
Reiches fort.
Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, später Kron-
prinz von Preußen und des Deutschen Reiches, endlich,
(leider nur für kurze Zeit) Kaiser und König Friedrich 1II.,
wurde am 5. Nov. 1853 in den Bund aufgenommen, zu
derselben Zeit, als derselbe von Seite der Dunkelmänner
Hengstenberg, Eckert und später Alban Stolz, sowie des
Bischofs Ketteler die heftigsten Anfeindungen zu tragen hatte,
und zwar mit Gutheißung und in Anwesenheit seines
Vaters. Im Jahre 1860 erhielt er die Würde eines Ordens-
meisters der Großen Landesloge des schwedischen Systems
und im folgenden Jahre, nachdem sein Vater den Thron
bestiegen, diejenige eines stellvertretenden Protektors der
preußischen Logen. Hatte der königliche Vater, als er die
Genehmigung zur Übernahme des Amtes als Ordensmeister
erteilte, geäußert: „Ich wünsche, wenn mein Sohn dies
Amt annimmt, daß er sich dann auch den Obliegenheiten
dieses Amtes mit Ernst unterzieht,“ so war, ganz dem ent-
sprechend, der junge Ordensmeister von seinem Eintritt ins
Amt an eifrig bemüht, sich selbst zuerst genau über die ihm
zugewiesenen Geheimnisse zu unterrichten. Das war nicht
leicht. Es fehlte vielfach an klarer, sicherer Kenntnis.
Namentlich bot die Geschichte des Ordens manche Über-
lieferungen, die dem Wohlunterrichten bei ernster nüchterner
Prüfung mehr als zweifelhaft erscheinen mußten. Der
Kronprinz ließ deshalb, zunächst für seine persönliche Be-
lehrung, die in den Archiven der Großen Landesloge vor-
handenen Dokumente und Akten untersuchen. Als sich
ergab, daß diese mit Sicherheit nicht weiter zurückreichten,