Full text: Die Gebrechen und Sünden der Sittenpolizei aller Zeiten, vorzüglich der Gegenwart.

  
Sechster Abschnitt. 
Der Bandel mit weißen Sklavinnen, deren 
Toos und Ende. 
1. Die Voraussetzungen dieses Handels. 
  
S er Mädchenhandel, diese ärgste Schmach 
unannsers Jahrhunderts, wäre jedenfalls nicht 
möglich geworden ohne die traurigen 
sozialen Zustände, welche sich mit der 
ZBBeit entwickelt haben und die zu bessern 
die Aufgabe der Zukunft ist. Es sind 
naturgemäß die Armen und Elenden, welche jenem nieder- 
trächtigen Handel zum Opfer fallen, es sind unglückliche 
Ausgestoßene, die unter unverschuldetem Mißgeschick oder 
unvernünftigen Vorurteilen zu leiden haben. Die Einen 
sind außerehelicher Abkunft und werden deshalb in keinen 
anständigen Dienst aufgenommen, oder auch, weil ihre Eltern 
oder Verwandten ihnen durch Vergehungen den ehrlichen 
Namen genommen haben. Andere sind unter widerlichen 
Familienverhältnissen aufgewachsen, die ihnen das Vaterhaus 
zur Hölle machten oder sie gar daraus vertrieben und sie zu 
Heimatlosen stempelten. Wieder Andere sind durch List 
oder Gewalt, ohne es zu wissen und zu verstehen, ihrer Un- 
  
  
  
 
	        
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