Full text: Das Staatsrecht der Preußischen Monarchie. Dritter Band. Zweite Abteilung. (3_2)

340 
Berlin 1 und Hannover.? 
Unterrichtswesen. 
G. 155.) 
Die Berliner Hochschule dient zugleich als „Militär-Veterinär= 
Akademie“ der Ausbildung der deutschen Militärtierärzte. 
Die Organe beider Hochschulen 
sind der Rektor und das Professorenkollegium. Der Rektor wird vom Minister, die 
etatsmäßigen Professoren werden vom Könige ernannt. 
der Verleihung der Würde des Dr. med. vet.# 
Die Hochschulen haben das Recht 
Außerdem bestehen Tierarzneianstalten 
an den Universitäten Königsberg, Breslau, Halle und Göttingen. 
IV. Die eigentlichen Lehranstalten für das pharmazeutische Personal" sind die 
Apotheken, für die höhere wissenschaftliche Ausbildung die Universitäten; es bestehen in- 
des auch pharmazeutische Privatanstalten. 
Vierter Titel. 
Die Universitäten.“ 
§. 155. 
I. Verfassung der Universitäten. 
I. Die Universitäten sind Staatsanstalten, welche den Unterricht in den Wissen- 
  
: Über die Ausstattung mit Lehrmitteln und 
den Lehrkursus vgl. Horn, Medizinalwesen, Bd. II, 
S. 383—385; Immediatbericht über Preußens 
landwirtschaftl. Verwaltung in den Jahren 1875, 
1876 u. 1877, S. 38 ff.; Immediatbericht für die 
Jahre 1878, 1879 u. 1880, S. 207 ff. Lehr- 
plan bei Horn a. a. O., Bd. II, S. 384; Publ. 
des Kuratoriums für die Krankenhaus= und 
Tierarzneischulangelegenheiten v. 5. Juni 1838 
(v. Kamptz, Ann., Bd. XXII, S. 483; v. Rönne- 
Simon, Medizinalwesen. Bd. I, S. 337 ff.). 
2 Satzung v. 31. März 1913. 
3 Allerh. Erlaß v. 5. Sept. 1910 (G. S. 1910, 
S. 292); Promotionsordn. v. 29. Okt. 1910 (M. 
Bl. für Landw. 1910, S. 302, 306). 
4 Rapmund, Art. Apothekenwesen, in 
v. Stengel-Fleischmanns W. St. V. R.2, Bd. I, 
1911, S. 141. Prüfungsordnung für Apotheker 
v. 18. Mai 1904. 
5 Vgl. hierüber v. Rönne-Simon, Medi- 
zinalwesen, Bd. 1I, S. 340—343. 
6 Dieterici, Geschichte und statistische Nach- 
richten über die Universitäten im preuß. Staate, 
1836; Koch, Die preuß. Universitäten, eine 
Sammlung der Verordnungen, welche die Ver- 
fassung und Verwaltung dieser Anstalten betreffen, 
2 Bde. in 3 Abt., 1839/40; v. Rönne, Unter- 
richtswesen des preuß. Staates, Bd. II, S. 367 ff. 
Schubert, Zur Geschichte und Statistik der 
akademischen Studien und gelehrten Berufe in 
Preußen seit 1840 (in Meyers Archiv für Landes- 
kunde der Preuß. Monarchie, Bd. II, S. 188 ff.; 
v. Schulze, Pr. St. R., Bd. II, §. 225, 
S. 357 ff.; Denifle, Die Universitäten des 
Mittelalters bis 1400, Bd. V, 1885; G. Kauf- 
mann, Geschichte der deutschen Universitäten, 
2 Rde., 1888 ff.; F. Stein, Die akademische 
Gerichtsbarkeit in Deutschland, 1881; Bornhak, 
Geschichte der preuß. Universitätsverwaltung bis 
1810, 1900; ders., Die Rechtsverhältnisse der 
  
Hochschullehrer in Preußen, 1901; ders., Die 
Korporationsverfassung der Universitäten, 1910; 
ders., P. St. R.2, Bd. III, S. 730 ff.; ders., 
Art. Universitäten, in v. Stengel-Fleischmanns 
W. St. V. R.#, Bd. III, 1914, S. 634—637; 
Ziegler, Hochschulfragen im allgemeinen, im 
Handb. der Politik 2, Bd. II, 1914; Pranger, 
Die Wandlungen im Wesen der Universität seit 
100 Jahren, 1912; Hubrich, Die Gründung 
von Universitäten nach preuß. Recht, in Ann. d. 
D. R., Bd. XIIV, S. 641 ff.; Heilbrunn, 
Die Universitätsgründung in Frankfurt a. M., 
Recht und Wirtschaft, Bd. I, S. 228; Lam- 
precht, Zwei Reden zur Hochschulreform, 1911; 
Waentig, Zur Reform der Universitäten, 1911; 
Curtius, Universitätswesen, 1912; Reinke, 
Deutsche Hochschulen und römische Kurie, 1911. 
* Die in Preußen bestehenden Universitäten 
sind folgende: 1) die Friedrich-Wilhelms-Univer-- 
sität zu Berlin, gestiftet durch Kab. O. v. 16. Aug. 
1809; 2) die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Uni- 
versität zu Bonn, gestiftet durch Kab. O. v. 18. Okt. 
1818 (v. Kamptz, Ann., Bd. II, S. 1055); 3) die 
Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität zu 
Breslau (Universitas Viadrina Vratislavien- 
Sis), gestiftet durch Kab. O. v. 3. Aug. 1811 (aus 
der Vereinigung der ehemaligen Universität zu 
Frankfurt a. O. und der ehemaligen katholischen. 
Universität Leopoldina zu Breslau); 4) die Uni- 
versität zu Greifswald, gestiftet im Jahre 1456; 
5) die vereinigte Friedrichs-Universität Halle- 
Wittenberg zu Halle a. S., gestiftet durch die 
Vereinigungsurkunde v. 12. April 1817 (v. Kamptz, 
Ann., Bd. II, Heft 2, S. 128) aus der im JI. 
1693 gestifteten Universität Halle; 6) die Albertus- 
Universität zu Königsberg in Pr., gestiftet im 
Jahre 1543 (Gründungsurkunde v. 20. Juli 1544); 
7) die Universität zu Göttingen (Georgia Augusta), 
gestiftet im Jahre 1734 (Gründungsurkunden v. 
13. Jan. 1733 und 7. Dez. 1736); 8) die Chri-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.