jubelt. Es kam zu keiner
Entscheidung bei Wachau.
Dagegen hatte Blücher
bei dem Dorfe Möckern
einen vollständigen Sieg
errungen. Dreimal hatte
er das Dorf mit Sturm
genommen, dreimal war
er zurückgeschlagen wor-
den. Als er zum vierten-
mal stürmte, zog sich der
Feind bis nach Leipzig
— zurück. Der folgende
Völkerschlachtdenkmal in Leipzig. Tag war ein Sonntag,
da ruhten die Waffen. Am
Abend dieses Tages hatten sich alle drei Heere der Verbündeten vereinigt. Früh
18. am 18. begann der Kampf von neuem. Napoleon hatte seine Hauptstellung beim
Okt. Dorfe Probstheida und leitete die Schlacht von einem Windmühlenhügel aus.
Die verbündeten Herrscher standen auf dem Galgenberge. Es war ein furcht-
barer Kampf. Vor dem Dorfe lagen stellenweise die Leichen so hoch, daß die
Kämpfer nicht mehr darüber hinwegkonnten. Während der Schlacht gingen die
Sachsen und eine Abteilung Württemberger zu den Verbündeten über. Die
Bayern waren schon früher von Napoleon abgefallen.
Am Abend saß Napoleon neben der zerfallenen Windmühle auf einem Holzschemel
und biktierte mit verstörtem, bleichem Angesichte die Befehle zum Rückzug. Dann sank er,
von Erschlaffung übermannt, in einen leichten Schlummer. Das weite Schlachtfeld um ihn
herum war von brennenden Dörfern und unzähligen Wachtfeuern erleuchtet. Stumm und
düsteren Blicks umstanden ihn seine Generale. Nach einer Viertelstunde sprang er auf, warf
einen finsteren Blick auf seine Umgebung und begab sich nach Leipzig. Als die verbündeten
Herrscher sahen, daß sie gesiegt hatten, fielen sie auf die Knie und gaben Gott die Ehre.
Einzug der verbündeten Fürsten in Leipzig am 19. Oktober 1813.