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Albrechtsburg und dem schönen zweitürmigen Dome. Nicht weit davon
befindet sich die Fürstenschule, ein berühmtes Gymnasium. Bekannt ist Meißen
als Weinstadt. Freilich reicht der hier erbaute Wein in seiner Güte nicht an
den vom Rhein oder der Mosel heran. Ihren eigentlichen Ruhm verdankt die
Stadt dem Meißner Porzellan. Als der Apotheker Böttger vor 200 Jahren
das Porzellan erfunden hatte, ließ der damalige Kurfürst August der Starke die
Albrechtsburg zu einer
Porzellanfabrik umwan-
deln. Jetzt liegt die König-
liche Porzellanfabrik im
Tale der Triebisch, die
bei Meißen in die Elbe
mündet. Günstig ist, daß
sich in der Nähe der Stadt
große Lager von Porzellan-
erde finden. Auch Ton ist
reichlich vorhanden. Aus
ihm werden die Meißener
Kachelöfen hergestellt.
7. Seitengebiete. «
Ostlich von Meißen breitet Meißner Porzellan.
sich auf der Hochfläche das
Moritzburger Teich- und Waldgebiet aus. Weithin dehnen sich wildreiche
Wälder, in denen große fischreiche Teiche liegen. In einem dieser Teiche steht
auf einer Insel das schöne Königliche Jagdschloß Moritzburg.
Im Tale der Röder, die nach Osten hin die Grenze der Elblandschaft bildet,
liegt das gewerbfleißige Radeberg mit bedeutender Glasfabrikation und Brauerei.
Südwestlich von Dresden zieht sich an der Weißeritz der schon erwähnte
Plauensche Grund hin, eins der industriereichsten Täler Sachsens. Hier sieht
man Bierbrauereien, Dampfmühlen, Eisen- und Stahlwerke, Glashütten, Por-
zellan= und Papierfabriken. Seitlich des Grundes rauchen mächtige Schachtessen;
denn hier findet man tief in der Erde Steinkohlen. Gerade der Umstand, daß
hier die Kohlen billig sind, hat ja die Industrie hervorgerufen. Das größte der
hier liegenden Dörfer ist Deuben (11 000 Einw.). Am Ende des Plauenschen
Grundes liegt in waldreicher Gegend das Städtchen Tharandt mit einer
Schule für Forstbeamte, der berühmten Forstakademie.
Die Weißeritz hat durch Überschwemmungen oft schon großen Schaden
angerichtet; in trockenen Zeiten aber ist sie meist leer, und die Fabriken an ihr
leiden an Wassermangel. Um beiden üUbelständen abzuhelfen, baut man jetzt
durch ihre Quellflüsse, die Rote und die Wilde Weißeritz, gewaltige Stau-
dämme, Tals perren genannt, hinter denen man das überschüssige Wasser sammelt,
um es dann in Zeiten des Mangels abzulassen.
2. Das untere Elbtal.
1. Die Slbe. Unterhalb Meißens werden die Ufer der Elbe nach und nach
flacher, bis der Strom vor Riesa in die große Norddeutsche Tiefebene eintritt.