dem Hüt-
viel höhe-
re Esse, die
Hals-
brücker
richtet, die
mit ihrer
Höhe von 140 m die höchste Esse Europas ist. In Muldenhütten ist die Münzstätte
des sächsischen Staates, in der die sächsischen Münzen, erkennbar an dem Buchstaben
E und am Bilde des sächsischen Königs, geprägt werden. Nach dem Aufhören des
einheimischen Silberbergbaues verarbeitet man nur ausländisches Erz.
Auch die Städte Schneeberg, Annaberg, Marienberg, sowie das böhmische
Joachimsthal (von dem der Name „Taler“ kommt) verdanken ihre Entstehung dem
Silberbergbau, der aber auch an diesen Orten längst eingegangen ist. (Joachims-
thal ist jetzt Hauptfundort des Uranpecherzes, aus dem Radium gewonnen wird.)
Im westlichen Erzgebirge, besonders bei Schneeberg, findet man noch Erze, die
man früher achtlos beiseite warf, Kobalt und Nickel. Ihre Namen sind eigentlich
Spottnamen (Kobold), die der Bergmann diesen Erzen gab, weil sie ihm oft Silber
vortäuschten. Als man kein Silber mehr fand, holte man sie aus den Halden wieder
heraus, grub auch in den Bergwerken weiter nach ihnen; denn man hatte nun auch
sie schätzen gelernt. Kobalt gibt eine wundervolle blaue Farbe, die hauptsäch-
lich in Oberschlema, dem größten Blaufarbenwerk der Welt, gewonnen wird.
b) Der Zinnbergbau. Bei Altenberg im östlichen Erzgebirge, einem hoch
und rauh gelegenen Städtchen am Geisingberge, wird Zinn gewonnen, aber bei
weitem nicht mehr soviel wie in früheren Jahrhunderten. Von dem ehemaligen
Umfange des Zinnbergbaues zeugt die große Pinge, eine riesige, über 100 m tiefe
Einbruchsstelle von mehreren hundert Metern Durchmesser. So sehr war hier
der Boden unterwühlt und der Felsen ausgehöhlt, daß schließlich alles in sich
zusammenbrach. Die Zinnerze werden nach ihrer Gewinnung zerpocht, geschwemmt,
wobei alles taube Gestein fortgespült wird, und geschmolzen. Von den Zinn-
wäschen bei Altenberg erhält die Müglitz ihre rote Farbe. Zinnstädte sind auch
Geyer und Ehrenfriedersdorf. Auch bei Geyer findet sich eine große Pinge.