II — XXVI —
rechten (Straßen- und
Stapelrecht) und Einrich-
« — « » — tung großer Märkte, aus
-- denen sich die drei Leip-
ziger Messen entwickelt
haben, die Oster-, Micha-
elis= und Neujahrsmesse.
Jetzt sind an Stelle der
Straßen Eisenbahnlinien
getreten, die von allen
Seiten im neuen Leipziger
»» Hauptbahnhofe, einem der
- -- — — größten Bahnhöfe der
Augustusplatz mit Universität in Leipzig. Welt, zusammenlaufen.
Zu diesen Messen
werden Waren aller Art und aus aller Welt nach Leipzig gebracht, um hier
weiter verhandelt zu werden. Die Hauptrolle dabei spielen Pelzwaren, Leder
und Tuch. Ein ungeheurer Verkehr herrscht dann in den Straßen der inneren
Stadt. Riesige Plakate, die auf die zum Verkauf stehenden Waren aufmerksam
machen sollen, kleben an den Häusern, schweben über der Straße, werden umher-
getragen und -gefahren. Händler aus aller Herren Länder sind herzugereist, um
Waren zu kaufen oder nach vorgelegten Mustern zu bestellen.
Nicht nur für den Warenhandel ist Leipzig eine der wichtigsten Städte,
sondern auch für den Buchhandel. Hier wird ein großer Teil der in Deutsch-
land erscheinenden Bücher, Noten, Karten, Zeitungen gedruckt, gebunden und in
alle Welt versandt.
Zur Buchhändlerstadt ist Leipzig dadurch geworden, daß es bereits im Mittel-
alter (1409) eine Universität erhielt, die heute eine der ersten und größten in
Deutschland unddie
einzige im König-
reich Sachsen ist.
In dieser höchsten
Schule des Landes
werden Geistliche,
Richter, Arzte, Leh-
rer für höhere Schu-
len ausgebildet.
In Leipzig be-
findet sich auch das
höchste Gericht des
Deutschen Reiches,
das Reichsgericht.
Nicht nur Leip-
zigs Handel, son-
dern auch seine
Petersstraße in Leipzig zur Zeit der Messe. Industrie ist be-