den fleißigen Bewohnern die mannigfachen Bodenschätze: Basalt, Braunkohle,
Tonerde (Kannebäckerland), Eisenerze im Sieg= und Dilltale.
d. Das Gebirgscreieck. Der Westerwald steht durch die Kalteeiche mit
dem Rothaargebirge in Verbindung. Auf dem Ederkopf entspringen Lahn, Sieg
und Eder. Das Rothaargebirge und seine Ausläufer bedecken das an schönen
Hochwäldern reiche Wittgensteiner Land und das Siegerland mit seinen
lieblichen Wiesenfluren und Haubergen.
Die Eisen= und Erzlager des Siegerlandes haben eine blühende Industrie im oberen
Siegtale erzeugt. üÜberall ist hier der Boden von Stollen durchwühlt, und von der Stadt
Siegen (27 T.) an ist talaufwärts eine Strecke von mehr als zwei Stunden dicht mit
Hüttenwerken und Fabriken besetzt.
Das nördlich vom Siegerland gelegene waldreiche Bergland heißt das Sauer-
land. Die höchste Erhebung ist der Kahle Asten (833 m.) Durch die in der Nähe
des Kahlen Astens entspringende Ruhr und ihre Nebenflüsse wird das Sauerland
in einzelne Bergketten zerlegt. Der Ackerbau kann auf den steilen Hängen trotz
mühsamer Arbeit nur mäßige Erträge liefern, günstiger liegen schon die Verhältnisse
für die Viehzucht. Die großen Bodenschätze des Siegerlandes, die reichen Kohlen-
lager im Norden und die überall vorhandene billige Wasserkraft der zahlreichen
Gebirgsbäche und Flüsse, deren Wassermassen durch mächtige Talsperren auf-
gespeichert werden, haben in den Tälern der Ruhr, Lenne, Volme und Ennepe
eine lebhafte Fabriktätigkeit und dichte Bevölkerung hervorgerufen. Die wichtigsten
Fabrikorte sind: Hagen, Schwerte, Iserlohn, Altena, Lüdenscheid. Die Metall-
warenfabrikation daselbst ist eine der blühendsten der Erde.
e. Westlich vom Sauerland liegen die Bergischen Höben. Hier ist im Tale
der Wupper der Mittelpunkt der rheinischen Gewerbtätigkeit. „Meilenweit zieht
sich in ununterbrochener Reihe die Zeile der Häuser hin. Rad an Rad wälzt
sich geschäftig um, Schlot ragt an Schlot empor. Talauf, talab erdröhnt der Fall
des Hammers und rollt die Walze in geräuschvollem Umlauf. Hier schnurrt die
Spindel, dort klappert hastig der Webstuhl. Bald sind es Eisen, Stahl und
Messing, bald Seide, Baumwolle und Leinen, die unter kunstreicher Hand im
Dienste der Gewerbe sich mannigfaltig umgestalten.“