Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

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Elefanten, Affen, darunter Gorilla und Schimpanse, sowie eine reiche Bogelwelt, 
die Flüsse Krokodile und Flußpferde. Das Klima der Niederung ist heiß und sehr 
feucht, daher für Europäer ungesund. — Die Bewohner, verschiedenen Negerstämmen 
angehörend, treiben meist Ackerbau und erzeugen u. a. Bananen, Mohrenhirse, 
Knollengewächse, Erdnüsse. Die am Kamerunbecken wohnenden Neger, die schwarz- 
braunen Duala mit krausem, wolligem Haar, leben mehr vom Tauschhandel und über- 
lassen die Haus= und Feldarbeiten ihren Sklaven und Frauen. Hier wie in Kongo 
find katholische Missionsgesellschaften unter den Heiden erfolgreich tätig. Als Plan- 
tagenkolonie hat Kamerun eine große Zukunft. Die Europäer, deren Pflanzungen 
sich an den fruchtbaren Gehängen des Kamerunberges befinden, ziehen schon heute 
mit Erfolg Kakao, Tabak und Kaffee. (Neukamerun ist reich an Kautschuk.) Dex Han- 
del im Innern ist schwierig, da außer einem großen Flußtal keine Naturstraße aus dem 
Innern nach der Küste hinabführt und alles durch Träger fortgeschafft werden muß. 
Siedelungen befinden sich nicht nur an der Küste (Duala), sondern auch auf der 
Hochebene, wo man Ortschaften von 10, 20 und 30 T. G. antrifft. In Duala ist das 
Grab des berühmten Afrikaforschers Dr. Nachtigall, der hier dem Sumpffieber erlag. 
Dort war früher auch der Sitz der Regierung, die vor kurzem nach Busa am Kamerun- 
berge verlegt ist. Allmonatlich zweimal fährt ein deutscher Dampfer nach Kamerun. Vom 
Hasen Viktoria führt eine Schmalspurbahn nach Buẽa. 
5. Deutsche Holonien in der Sücdfee. a) Das Kaiser Wilhelms- 
land, die Bismarck-- und Salomon-Inseln. Ersteres, halb so groß wie 
das Königreich Preußen, umfaßt den vierten Teil der Inseln Neu-Guinea 
(100000 E.). Die 800 km lange Küste, hinter der sich fruchtbare Ebenen aus- 
  
Pfahldorf auf den Admiralitätsinseln. 
(#Aus Dr. Wünsche, Land und Leben, Serie I, Kolonial-Wandbilder Nr. ö. Gemalt von O. Pfennigwerth, 
Verlag von Leutert und Schneidewind, Dresden.)
	        
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