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(S. 17.) Diese Scheidewand fehlt der Erbsenfrucht. Bei der Reife springt die
Hülse in zwei Klappen auf; dabei schleudern viele Hülsen den Samen fort.
3. Erbsenwickler. In dem Samen der Erbse finden wir zuweilen kleine
Maden. Sie rühren meist von einem Schmetterlinge, dem Erbsenwickler, her.
Im Mau legt dieser seine Eier an die Blüten oder in die ganz jungen Hülsen,
und wenn die Raupen auskriechen, so sind sie gleich in der Hülse gefangen.
Dort leiden sie aber durchaus keine Not; denn die zuckersüßen Samen dienen
ihnen zur Nahrung. Zur Zeit der Reife verlassen sie die Hülse, kriechen in die
Erde und wickeln sich in ein Gespinst. Im nächsten Frühjahre kommt daraus der
braune Schmetterling hervor. Nicht selten stammen die Maden auch vom
Erbsenkäfer her.
45,. Die Bobne (Veits- oder Wietsbohne).
1. Schneide einer jungen Bohne ein Keimblatt ab (S. 4)! Sie fängt an
zu kränkeln und stirbt. (Warum?) In der Sonne senken sich alle Blätter der
Bohnen abwärts, da sie sonst zu viel Wasser verdunsten; im Schatten stellen sie
sich wieder wagerecht, in der Nacht wieder abwärts. Die Drehung findet in
den runden un-
teren Teilen der
Stielchen statt.
Der Stengel ist
von zahlreichen
Knötchen rauh,
damit er sich
beim Winden
desto besser fest-
halten kann. Er
windet sich von
rechts nach links,
dem Laufe der
Sonne entge-
gengesetzt. Bin-
de eine Bohne
so an, als ob sie
sich in entgegen-
gesetzter Rich- Wurzelknöllchen einiger Schinekterlingsblütler.
tung winden A. Unregelmäßige, besonders am Wurzelhalse auftretende Anschwellungen einer Luvine.
sollte "u Die B. Kugelförmige Knöllchen an einem Wurzelaste der Seradella. C. Rundliche Kuöllchen des
· kriechenden Klees. D. Korallenförmige Knöllchen der angebauten Erbse
Spitze wächst
nicht mehr, sondern treibt unterwärts neue Seitenzweige, die die alte Richtung
einschlagen. Laß eine Bohne einige Windungen an einer aufrechten Stütze
machen, lege dann die Stütze schräg und beobachte das Verhalten des Stengels.
2. An der Murzel bilden sich, wie bei den meisten Schmetterlingsblütlern,
oft Knöllchen. In ihnen wuchert ein Spaltpilz, den die Wurzel aus dem Boden
aufgenommen hat. Er speichert in den Knöllchen Eiweiß auf. Dieses Eiweiß
wird von der Bohne eingesogen, und so gedeiht sie vorzüglich. Nicht jeder