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50. Die Bundsrole und die Rosenblattlaus. I. (6. 72)
1. Stacheln und Dornen. An den Stämmchen, Zweigen und Blattstielen
siten Stacheln. Damit klammern sich die Ruten fest und legen sich in schone
Bogen. Deshalb sind die
Stacheln abwärts gebogen.
Auch dienen sie zur Abwehr
der Weidetiere. Es sind B 1½
ähnliche Gebilde wie die - ##
Dornen am Dornstrauche. « .-.
Im gewöhnlichen Leben
pflegt man Dornen und
Stacheln nicht scharf zu!)
unterscheiden, obwohl foll
gende zwei bedeutende
Unterschiede unter ihnen
bestehen: 1. Zieht man
die Oberhaut des Rosen-
stocks ab, so entfernt man
damit auch zugleich die letet z,
Stacheln vom Stamme, Der Neuntöter.
ohne das Holz zu verletzen;
denn die Stacheln sind allein der Oberhaut aufgewachsen und stehen mit dem Holze
gar nicht in Verbindung. Die Dornen des Schlehenstrauchs dagegen lassen sich vom
Zweige nicht trennen, ohne daß der Holzkörper, dem sie entsprungen sind, verletzt
wird. 2. An den Dornen wachsen zuweilen Blätter und Blüten; ja, manche
Dornen bilden sich zu Zweigen um. Dies ist bei den Stacheln niemals der Fall.
2. Blätter und Blüten. Die Blätter sind gefiedert. (Vorteil? S. 17.)
Am Grunde des Hauptblattstiels stehen zwei Nebenblättchen. (Zweck? S. 38.)
Der Fruchtboden (S. 7) ist krugförmig. An seinem Rande stehen die Kelch-,
Blüten= und Staubblätter, in der Mitte die Stempel. Der Kelch ist mit dem
Fruchtboden verwachsen und besteht aus fünf langen, zerschlitzten Zipfeln. Die
fünf weißen oder blaßrot gefärbten Blütenblätter locken durch Farbe und Duft
die Insekten an, die hier reichlich Blütenstaub, aber keinen Honig finden. Aus
Fruchtboden, Kelch und Fruchtknoten entsteht die Frucht. (S. 72.)
3. Gefüllte Blüten. Die Hundsrose ist die Stammutter vieler Rosenarten,
wahrscheinlich auch der gefüllten Gartenrose. Die Gartenrose hat viel mehr
Blütenblätter, aber weniger Staubblätter als die Hundsrose. Die Staubblätter
der Gartenrose haben sich nämlich in Blütenblätter verwandelt. Bei nicht ganz
gefüllten Rosen läßt sich, wenn man die Blumenblätter auseinander nimmt,
deutlich der ÜUbergang vom Staubblatte zum Blütenblatte verfolgen. In völlig
gefüllten Rosen sind keine Staubblätter mehr vorhanden; sie bringen daher auch
niemals Früchte.
4. Rosenblattlaus. Nicht selten sehen wir die Rosenstöcke über und über
mit kleinen Tieren besetzt, die sich an Farbe von den grünen Laubblättern kaum
unterscheiden. (Schutzfarbe!) Das sind die Rosenblattläuse. Es gibt geflügelte