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Längsstreifen und einigen schwarzen Flecken geziert ist. (Schutzfarbe.) Die nackte
Haut fühlt sich kalt und schlüpfrig an. Die Kälte rührt von der geringen Blut-
wärme her. Diese steigt und sinkt mit der wechselnden Luftwärme. Daher
heißt das Blut wechselwarm. Säugetiere und Vögel haben gleichwarmes
Blut. Die Schlüpfrigkeit rührt von dem Schleime her, der aus den Warzen des
Körpers hervordringt. Er schützt die nackte Haut vor zu starker Verdunstung.
Unterm Wasser kann der Frosch nicht atmen, da er keine Kiemen hat. Deshalb
steckt er auch gewöhnlich bald nach dem Untertauchen die Nasenlöcher aus dem
Wasser, um frische Luft zu schöpfen. Im Wasser verschließt er sie durch Haut-
klappen. Seine Geschicklichkeit im Schwimmen verdankt er der Schwimmhaut,
womit die Zehen seiner Hinterbeine versehen sind. Auf dem Lande hüpft er.
. Die Hinterbeine sind
nämlich länger als die
Vorderbeine und daher
Springbeine. Will er
hüpfen, so legt er sie
erst zusammen wie der
Tischler sein Metermaß.
Plötzlich streckt er sie aus
und schnellt sich so vor-
wärts. — An schönen
Maiabenden lassen die
Männchen ihr weithin
tönendes „Brekekekoax"“
erschallen. Dabei wird
ihre Stimme durch zwei
Schallblasen verstärkt, die
seitlich am Kopfe liegen
und beim Quaken bis
zu Haselnußgröße aufge-
trieben werden. Gegen
den Winter verkriecht
sich der Frosch in den
Schlamm, um seinen
Winterschlaf zu halten.
3 (Warum? S. 52.)
2. Nahrung. Der Teichfrosch ist sehr gefräßig. Er nährt sich von Mücken,
Fliegen, Käsern, Schnecken, kleinen Fischen usw. Alles, was er frißt, muß
lebendig sein. Tote Tiere rührt er nicht an. Wie ein listiges Raubtier liegt er
auf der Lauer. Nicht selten auch schwimmt er leise unter dem Wasser heran und
fährt dann plötzlich auf seine Beute zu. Oft sitzt er am Ufer im Sonnenscheine
wie ein Hund auf den eingeschlagenen Hinterbeinen — stets zum Sprunge bereit.
Naht dann eine Fliege, so springt er plötzlich zu und schnappt sie weg. Beim
Sprunge öffnet er das weite Maul und schnellt die rote Zunge hervor. Diese
ist nämlich nicht hinten, sondern vorn am Kiefer mit der Spitze angewachsen.
Das huntere Ende klappt der Frosch beim Fange hervor und fängt so seine