Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

– 63 — III 
  
Die verschiedenen Entwicklungszustände der Eier und Larven des Frosches. 
1. Eier nach dem Legen. 2. Ältert Eier. 3. Larve im Ei. 4. und 6. Larde nach Durchbrechung der Halle 
6—13. Weitere Entwicklung der Larve. 
Beute wie in einer zuklappenden Falle. Befindet sich eine Mücke oder eine Fliege 
ganz in der Nähe des Frosches, so weiß er mit der Zunge einen Luftstrom zu er- 
zeugen, der die kleinen Insekten wie ein Windstoß erfaßt und in seinen Rachen führt. 
3. Verwandlung. Im Frühlinge sehen wir in unseren Gewässern häufig 
eine gallertartige Masse mit schwarzen Punkten, die unter dem Namen „Frosch- 
laich“ bekannt ist. Sie besteht aus den Eiern der Frösche. Der Teichfrosch 
laicht Ende Mai oder anfangs Juni und setzt dann wohl gegen 4000 linsengroße 
Eier ab. Jedes Ei besteht aus einer durchsichtigen, gallertartigen Masse, die in 
der Mitte einen schwarzen Kern einschließt. Sobald die Eier 5—7 Tage alt 
sind, platzen sie, und aus jedem Ei schlüpft ein kleines, längliches, schwarzes 
Tierchen, die Kaulquappe. Sie scheint anfangs nur Kopf und Schwanz zu be- 
sitzen. Kopf und Leib sind nämlich zu einem Stücke zusammengewachsen und 
bilden einen walzenförmigen Körper, der vorn an der Unterseite 2 Saugnäpfe 
zum Festhalten, eine Dotterblase mit Nährstoffen und jederseits Kiemen trägt; 
diese werden später durch Lungen ersetzt. Nach einigen Wochen erscheinen die 
Hinterbeine und nach abermals einigen Wochen auch die Vorderbeine. Auf 
dem Kopfe zerreißt dann ebenfalls die Haut. Allmählich fällt sie ab, und der 
Kopf des Frosches wird sichtbar. Auch der Schwanz schrumpft immer mehr 
und mehr zusammen; von ihm nährt sich der Frosch während der Verwandlung. 
Endlich ist der junge Frosch fertig; ausgewachsen jedoch erst nach 4—5 Jahren. 
rz. Schlußbetrachtung. 
1. Wasserlinse und Wasserfäden gedeihen nur im Wasser. Es sind Wasserpflanzen. 
Sie sind durch ihre Sauerstoffabscheidung für die durch Kiemen atmenden Tiere von 
großer Bedeutung. Das Vergißmeinnicht dagegen hält sich zwar gern in der Nähe des 
Wassers auf, wagt sich aber nur selten ganz hinein. Man kann es wohl einen Wasser-
	        
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