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2. Folgende Speisepilze und Giftpilze werden leicht verwechselt:
a) Champignon und Knollenblätterpilz.
Pilz trocken, kurz. Pilz klebrig, schlank.
Hut weiß bis bräunlich, seidenartig. Hut weißlich-gelb, mit Hautfetzen.
Blätter gehen nicht bis an den Stiel, anfangs Blätter gehen bis an den Stiel, bis zuletzt
weiß, dann rosenrot, braun, zuletzt schwarz. weißlich.
Stiel bricht leicht, m Grunde nur wenig Stiel zähe, am Grunde ein abgesetzter
verdickt, ohne Wulsthaut. Knollen, der in eine Wulsthaut gekleidet ist.
Fleisch weiß und rosa, angenehm von Geruch Fleisch weiß, unter der Haut des Hutes grün-
und Geschmack. lich oder gelblich, von widerlichem Geruch
und bitterem Geschmack.
b) Echter Reizker unb Birkenreizker.
Pilz möhrenfarbig. Pilz fleischfarbig.
Hut am Rande glatt. Hut am Rande behaart.
Milch orange, färbt sich an ber Luft, füß. Milch weiß, unveränderlich, scharf brennend.
Standort: Nadelhölzer. Standort: Laubhölzer, besonders unter Birken.
) Steinpilz und Satanspilz.
Hut im Alter braun. Hut heller.
Röhren gelb, später grün. Röhren blutrot.
Stiel weißlich, nur oben schwachnetzig. Stiel gelblichrot, mit rotem Netze bis zum
Fleisch weiß. Grunde.
Fleisch färbt sich beim Zerreiben blau.
d) Pfifferling und falscher Eierschwamm.
Pilz kahl, fettig, dottergelb. Pile feinfilzig, nicht fettig, hellrot bis braun-
Blätter nicht eng gestellt. gelb.
Fleisch weiß. Blätter dicht gedrängt.
Fleisch blaß orangegelb.
100. Zugvögel.
Wenn der Herbst bei uns einkehrt, dann verlassen uns die meisten Vögel,
um nach dem wärmeren Süden zu ziehen. Man nennt sie deshalb Zugvögel.
Die Ursache, weshalb sie ihre Heimat verlassen, sind Nahrungsmangel und Kälte.
Vor der Abreise versammeln sie sich in großen Scharen. Einige, wie die Störche,
halten förmliche Musterung ab. (S. 20.) Die schwächeren Vögel ziehen nur des
Nachts, die stärkeren auch am Tage. Von Mitte September bis in den November
hinein hört man daher oben aus der Luft herab ihre Locktöne. „Bei ihren
Wanderungen ziehen die Vögel gewisse Straßen, die sie seit undenklichen Zeiten
pünktlich innehalten. So wandern sie bei uns den großen Flüssen zu, deren
Lauf von Süd nach Nord gerichtet ist. In diesen Flußtälern fliegen sie zu
Berg, wie der Schiffer sagt, und suchen in einer Talmulde das Gebirge zu
übersteigen.“ Auf dem Zuge halten sie meist eine gewisse Ordnung inne. Die
Kraniche ziehen im Haken (—..3), die Gänse und Enten in schrägen (—) oder
geraden (—......Reihen, die Stare und Finken in gedrängten, die Schwalben
in lockeren Schwärmen, andere in unregelmäßigen Haufen. Einige Zugvögel
verweilen jenseit der Alpen in Italien; die meisten aber gehen übers Meer nach
Afrika.
101. Schlutzbetrachtung. (Blattabfall und Waldboden.)
1. Die meisten unserer Waldbäume verlieren im Herbste ihre Blätter. An der
Stelle, wo sie sich nachher loslösen, bildet sich eine neue Zellenschicht. Sobald diese dick
6.