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ihnen. Kurznasige Hunde (Mops) haben stumpfen Geruch. Die Nase ist stets
feucht. (Bei trockener Nase riecht man nicht gut.) Auch das Gehör des Hundes
ist scharf. Das leiseste Geräusch weckt ihn aus dem Schlafe. (Wachsamkeit.) Von
zu starkem Schalle werden seine zarten Gehörnerven unangenehm berührt.
Darum heult er bei starker Musik. Viele Hunde sind gute Läufer. Kennzeichen:
lange Beine, zusammengedrückter Leib. (Windhund.) Wenn die Hunde zu viel
Knochen gefressen haben, so kauen sie Gras, um sich durch den Kitzel zum Er-
brechen zu reizen. Den kommenden Regen zeigen sie durch einen widerlichen
Geruch an, den sie ausdünsten. Während des Schlafens träumt der Hund.
Der Hund wird dem Menschen in vielfacher Hinsicht durch Körperkraft, Sinnes-
schärfe, Klugheit und Treue wertvoll, oft sogar unentbehrlich. Weise seine
mannigfache Verwendung nach.
2. Die Tollwut des Hundes, die durch einen Spaltpilz entsteht, erscheint in
zwei Formen, entweder als rasende oder als stille Wut. Übertragen wird sie
auf Menschen und Hunde durch den Biß und Speichel wutkranker Hunde. Daß
die tollen Hunde auch immer wasserscheu seien, ist ein Irrtum. Sie saufen
anfangs sogar gern, können aber nicht schlucken. Erst später tritt Wasserscheu ein.
Das Schäumen des Maules kommt nur bei den Hunden vor, die an der stillen
Wut leiden; bei diesen hängt der Unterkiefer schlaff herab, weshalb sie das
Maul stets geöffnet haben. Sie laufen auch oft, den Schwanz eingezogen,
meilenweit taumelnd fort und beißen alles, was ihnen in den Weg kommt.
Anzeichen der Tollwut sind folgende: 1. Der tolle Hund ist traurig, scheut das
Licht und knurrt zuweilen gegen seinen Herrn. 2. Er verliert den Appetit,
kaut aber gern kleine Stücke Torf, Stroh, Holz, Lappen, Erde usw. 3. Er bellt
nicht mehr, sondern heult heiser. 4. Es tritt eine größere Beißlust bei ihm ein.
— BWird jemand von einem tollen Hunde gebissen, so schicke man gleich zum
Arzte.
104. Das Pferd.
1. Körperbau. Das Pferd wird zum Ziehen und Reiten benutzt. Dazu ist
sein Körper vorteilhaft gebaut. Die Brust ist breit und kräftig. Mit ihr zieht
es am Kumt, das, über den Hals gehängt, vor der Brust liegt und an dem die
Zugstränge sitzen. Auch hat die Brust Raum für große Lungen. Daher die
Ausdauer im Laufen. Der Rücken ist sanft gewölbt. (Vorteil?) Die Beine
haben feste Schenkel und breite Hufe. Deshalb ermüden sie nicht so leicht. Nach
dem Laufe legt sich das Pferd nicht nieder wie z. B. der Hund. Furchtbare
Stärke besitzt es in den Hinterbeinen. Mit ihnen schlägt es hinten aus und
streckt Menschen und Tiere zu Boden, wenn sie ihm übelwollen. Das Haar ist
kurz. Im Winter verlängert es sich, um besser gegen Kälte zu schützen. Im
Frühlinge fallen die langen Haare aus und werden durch kurze ersetzt. Der
Schwanz trägt einen langen Haarschweif. Mit ihm wehrt sich das Pferd Fliegen
und Bremsen ab. Hals und Nacken sind vor ihrem Stich durch eine Mähne
geschützt. Das Gehör ist scharf. Die Ohren können jedem Geräusch entgegen-
gewandt werden.
Der Fuß des Pferdes gibt durch seinen Bau zu Irrtümern Veranlassung. Der Teil
bes Beines, den wir für den Oberschenkel halten, ist der Unterschenkel; das vermeintliche
Knie ist die Fußwurzel (Fußbeuge) und der für den Unterschenkel gehaltene Teil der