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Eingeweide heraus. Dann werden die Heringe ausgewaschen und in Tonnen mit
Seesalz verpackt. Dabei scheidet man gleich die Vollheringe von den Hohl-
heringen. Die Vollheringe haben noch nicht gelaicht und sind daher größer und
schwerer als die Hohlheringe, die bereits gelaicht haben. Junge Heringe heißen
Matiesheringe. Hängt man die Heringe, nachdem sie 30 Stunden in Salzsole
gelegen haben, in Rauch, so erhält man Bücklinge (richtiger Bückinge, nach Bücking,
der zuerst Heringe räucherte). Der Hering ist der wirtschaftlich wichtigste Fisch.
146. Der Menlchenhai.
1. Raubgier. Es gibt mehrere Arten von Menschenhaien. Der gewöhn-
lichste ist der Blauhai. Er ist der Schrecken und der Gegenstand des Hasses der
Schiffer. In manchen Gegenden gilt er als ungefährlich, wird sogar von
Knaben gejagt; an der afrikanischen und australischen Küste fürchtet man ihn.
Da er seine Nahrung nur unvollkommen verdaut, plagt ihn stets grimmiger
Hunger, der ihn zwingt, nach allem zu schnappen. Er ist des „Meeres Hyäne"“,
die Lebendiges und Totes anfällt. In dem Magen eines gefangenen Hais fand
man einen halben Schinken, einige Schafbeine, das Hinterteil eines Schweines,
das Haupt und die Vorderbeine einer Bulldogge, eine Menge Pferdefleisch, ein
Stück Sackleinen und einen Schiffskratzer.
Blauhai.
2. Ausrüstung. Sein spitzer Kopf mit weit vorgezogener Schnauze, die
schlanke Gestalt, eine gewaltige Schwanzflosse, die von einer weit nach hinten
stehenden Rückenflosse und den am dünnen Hinterteil stehenden Bauch= und
Afterflossen unterstützt wird, machen ihn zu einem schnellen Schwimmer; ge-
waltige Brustflossen gestatten ihm, rasche Wendungen auszuführen. Sein Rachen
ist weit und hat vier Reihen dreieckiger Zähne im Oberkiefer und lanzenartige
Zähne im Unterkiefer. Statt der Knochen hat er Knorpel. Die Haut ist körnig
und von kleinen Zähnen so rauh, daß man sie zum Raspeln gebrauchen kann.
Die Kiemen haben jederseits fünf Kiemenspalten.
3. Fang. Die Seeleute hassen den Hai und töten ihn, wo sie nur können.
Man fängt die Haifische mit Angelhaken, die an einer starken Kette befestigt sind.
Als Köder dient ein Stück Speck oder faules Fleisch. Der Heifisch beißt sehr