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2. Wirkung. Der Kaffee wirkt erfrischend und regt die Nerven an. Mäßiger
Genuß schadet nicht, Übermaß und besonders zu starker Kaffee dagegen bewirkt
Schlaflosigkeit und Blutandrang nach dem Kopfe. Kinder, Vollblütige und
Fieberkranke sollen ihn meiden und dafür Milch, Kakao oder Malzkaffee trinken.
161. Der Teestrauch.
1. Anbau. Der Teestrauch ist besonders in der südlichen Hälfte Chinas
zu Hause. Er wird nirgends in der Ebene, sondern nur an Abhängen gebaut.
Auch verlangt er guten Boden, Sonnenschein und viel Regen, wenn er gut ge-
deihen soll; doch muß das Wasser vom Boden ablaufen können. Die jungen
Stämmchen werden in Beeten aus Samen gezogen und, ein Jahr alt, in
Gruppen von 5—6 Stück in die Teefelder versetzt. Um sie im Herbste vor Reif
und im Sommer gegen den Sonnenbrand zu schützen, pflanzt man nicht selten
dichtes Buschwerk zwischen die Bäumchen. Erst im dritten Jahre beginnt die
Blätterernte. Die immer wieder ihrer Blätter beraubten Sträucher werden nur
1-—1½ m hoch.
2. Zubereitung. In jedem Jahre finden drei Ernten statt, im April, Mai
und September. Die erste Ernte liefert die feinste Sorte, den sogenannten
Kaisertee. Dieser Tee ist sehr teuer und wird von den vornehmsten Chinesen
verbraucht. Die zweite und dritte Ernte liefern eine geringere Teesorte. Um
schwarzen Tee zu gewinnen, läßt man die von den Zweigen abgestreiften
Blätter zunächst an der Sonne etwas trocknen. Dann schüttet man sie unter