Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

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kommt durchschnittlich nur eine zur Entwickelung. Die Frucht gleicht einer Gurke. 
In dem weißen, teigigen Fleische liegen meist 26 Bohnen. Sie sind weiß von 
Farbe und haben einen sehr 
bitteren Geschmack. 
2. Verwertung. In Mexiko 
reifen die Früchte im März und 
April und Oktober. Die Bohnen 
werden herausgenommen, ge- 
trocknet, geröstet und gemahlen. 
Wird das Kakaomehl durch 
Pressen von dem ihm beige- 
mischten Ole befreit, so erhält 
man den entölten Kakao. Kakao- 
mehl, mit etwas Zucker ver- 
mischt, gibt Schokolade. 
166. Husländische Obft- 
arten. 
1. Apfelsine und Zitrone 
werden im ersten Viertel des 
Jahres, der Zeit der Haupternte, 
zu mäßigem Preise bei uns in 
großen Mengen aus den Mittel- 
meerländern eingeführt. Sie 
wachsen an Sträuchern und " 1 5 
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steinen Häumen aig wbesen a. Längsvurchschnitt var Hran u¼ der natürlichen Größe. 
grüne Blätter dem heißen Klima an. Die Blüten ähneln durch die rosa an- 
gehauchten Blütenblätter und zahlreichen gelben Staubbeutel der Apfelblüte. Die 
Früchte sind große mehrfächerige Beeren. Das saftreiche Fruchtfleisch entsteht 
durch Auswüchse aus den Scheidewänden. Die gelben Schalen enthalten in 
großen Drüsen ein flüchtiges Ol, daher der eigentümliche Geruch, infolgedessen 
Zitronenschale auch als Gewürz benutzt wird. Ihr Saft schmeckt stark sauer; er 
enthält Zitronensäure, die bekömmlicher ist als Essig. Der mit Wasser verdünnte 
und mit Zucker versetzte Saft wird Limonade genannt. Noch beliebter sind die 
weniger sauren und an Saft noch reicheren Apfelsinen (Apfel aus China). 
2. Die Obstbanane findet seit einigen Jahren bei uns immer mehr Aufnahme. 
Sie gedeiht in allen feuchten Tropengebieten in sehr gutem Boden. Die 
Bananenpflanze hat einen ausdauernden Wurzelstock, der jährlich eine geringe 
Anzahl sehr großer Blätter treibt. Deren Spreite ist 3 m lang und ungeteilt, 
wird aber vom Wind oft fiederig gespalten. Aus der Mitte der Röhre, welche 
durch Übereinanderlegen der Blattstiele entsteht, erhebt sich der Blütenschaft. Er 
trägt an der Spitze nur Staub-, darunter Fruchtblüten. Aus den letzteren 
(100—300) entstehen die gurkenförmigen, gelbgrünen Früchte mit lederiger Schale 
und süßem Fruchtfleisch, das Genuß- und Nahrungsmittel zugleich ist. Aus der 
 
	        
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