Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

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2. Die Kokospalme wächst in der heißen Zone. Ihre Früchte sind die kopfgroßen 
Kokosnüsse. Jede Nuß wird von einer dicken Bastschicht umhüllt. Der Kern liefert eine 
nahrhafte Speise, aus dem Baste bereitet man Taue und Decken, aus den Nußschalen 
Trinkbecher usw. 
Einige Tierklallen. I. Sängetiere. 1. Affen. (Zur Vergleichung: Orang-Utan 
[S. 1457, Gorilla, Schimpanse, Meerkatze, Pavian, Brüllaffe.) Sie haben an den Vorderglied- 
maßen Hände, an den Hintergliedmaßen Greiffüße. Das Gebiß ist vollständig. Viele (türkischer 
A#ffe, Meerkatze, Pavian u. a.) sind mit Backentaschen versehen. Die Affen Amerikas haben 
einen Greifschwanz, mit dem sie die Aste umschlingen, um sich so festzuhalten. 
2. Rüsseltiere (Elefanten). (Zur Vergleichung: Asiatischer [S. 1431 und afrikanischer 
Elefant.) Große, plumpe Tiere, die an jedem Fuße fünf in Hufen steckende Zehen 
haben. Die Nase ist in einen Rüssel mit Greiffinger verlängert. Die beiden Schneide- 
zähne des Oberkiefers sind in Stoßzähne umgebildet. 
3. Benteltiere. (Zur Vergleichung: Känguruh (S. 1441, Beutelratte, Wombat.) Die 
Beuteltiere haben am Bauche eine beutelartige Hautfalte, worin sie die noch nicht völlig 
ausgebildeten Jungen eine Zeitlang tragen. Die Hinterbeine sind bei einigen Arten zu 
Springbeinen verlängert. Sie sind teils Fleisch-, teils Insekten-, teils Pflanzenfresser. 
II. Bögel. Laufvögel. (Zur Vergleichung: Strauß [S. 1471, Emu, Kasuar, Nandu.) 
Ihr Körperbau ist dem Aufenthalte auf der Erde angepaßt. Die kurzen Flügel sind zum 
Fliegen nicht geeignet. Die 2—3 zehigen Watbeine sind starkknochig und zu schnellem Laufe 
geschickt. 
Einiges über den Buu des menschlichen Körpers. 
1. Bau der Knochen. Die festesten Bestandteile des Körpers sind die 
Knochen. Sie bestehen aus einer knorpelähnlichen Masse, die sie elastisch macht 
und aus Knochenerde (Kalk), die ihnen Härte und Tragfähigkeit verleiht. Löse 
durch verdünnte Salzsäure den Kalk heraus, es bleibt Knorpel übrig. Verbrenne 
aus einem andern Knochen im Ofen den Knorpel, man behält Knochenerde. 
Die beweglichen Knochen sind durch Gelenke verbunden. Man unterscheidet das 
Kugelgelenk (Oberarm), Drehgelenk (Hals) und Winkelgelenk (Ellenbogen). Durch 
Verstauchung werden die beiden durch Gelenke verbundenen Knochen aus ihrer 
Lage gedrängt, treten aber gleich von selbst wieder in die ursprüngliche Lage 
zurück, was bei Verrenkungen nicht der Fall ist. Jeder Knochen ist mit einer 
dünnen, sehr empfindlichen Haut, der sogenannten Beinhaut, überzogen. Sie 
umgibt den Knochen wie die Rinde den Baum. Ist sie losgelöst, so stirbt der 
Knochen ab. Er ist nämlich, wie wir dies an alten, verwitterten Knochen zu- 
weilen deutlich sehen können, von zahlreichen Kanälchen durchzogen. In einige 
dieser Kanäle entsendet die Knochenhaut Nerven und Adern. Die Adern ver- 
sorgen den Knochen mit Nährstoff. 
2. Das Skelett des Menschen besteht (ohne die 32 Zähne) aus 213 Knochen. 
Der Kopf wird von den Schädel= (s) und den Gesichtsknochen gebildet. Die 
Schädelknochen sind durch Nähte verbunden und bilden die Schädelhöhle. Zu 
den Gesichtsknochen gehören der Oberkiefer, der bewegliche Unterkiefer, die 
beiden Wangenbeine, das Nasenbein u. a. Die Knochen des Rumpfes sind die 
Wirbelsäule mit den Rippen. Die Wirbelsäule setzt sich aus 7 Hals= (h), 12 
Brust-, 5 Lenden= (1), 5 Kreuz= und 4 Steißwirbeln zusammen. Sie ist von 
oben bis unten von einem Kanal durchzogen, worin das Rückenmark liegt. 
Durch eine Offnung im Hinterhaupte ist das Rückenmark mit dem Gehirn ver-
	        
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