Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

IV — 14 — 
Schwimmen bringen, daß man sie mit solchen Körpern verbindet, die spezifisch 
viel leichter sind als Wasser, z. B. Binsenbündel, mit Luft gefüllte Schweins- 
blasen, Korkgürtel, Korkwesten. 
b) Ein hohler Blechtopf schwimmt; zusammengehämmert, sinkt er 
unter. Warum? Wieso vermag das Wasser eiserne Schiffe zu tragen? 
31. Die Sentwage (Aräometer; Fig. 14). Lege ein frisches Ei zuerst in ein 
Glas mit reinem Wasser, sodann in ein Glas mit gesättigtem Salzwasser! Im 
reinen Wasser sinkt es unter, im Salzwasser schwimmt es. Versuch: Reagenzglas, 
in welches etwas Quecksilber gegossen ist, in Wasser, Weingeist, Salzlösung ge- 
taucht und zusehen, wie weit es einsinkt. Dies ersieht man am besten an einem 
hinein gesteckten Papierstreifen, der in Millimeter eingeteilt ist. Salzwasser ist 
dichter (spezifisch schwerer) als reines Wasser. Je weniger dicht eine Flüssig- 
keit ist, desto tiefer sinken schwimmende Körper darin ein. Auf diese 
Tatsache gründet sich die Einrichtung und Anwendung der Senkwage. Sie besteht 
aus einer Glasröhre, die an der unteren Hälfte zylinderförmig erweitert ist, 
damit sie schwimme. Um sie in senkrechter Lage zu erhalten, hat man unter 
dieser Erweiterung noch eine zweite, kugelförmige angebracht, die z. T. mit 
Quecksilber gefüllt ist. In der Röhre selbst befindet sich eine Skala. Taucht man 
die Senkwage in reines Wasser, so sinkt sie bis zu einem gewissen Punkte ein, 
den man mit Null bezeichnet. Soll die Senkwage z. B. zur Prüfung des Spiritus 
benutzt werden, so bringt man sie in eine Mischung, die aus 10 Teilen Alkohol 
und 90 Teilen Wasser besteht. Die Wage sinkt etwas tiefer hinab als im Wasser; 
der betreffende Punkt wird mit 10 bezeichnet. In gleicher Weise stellt man 
die Punkte an der Skala bei 20, 30, 40. 50 bis 100 des Spiritus fest. 
   
      
  
Fig. 14. 
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Dabei ist zu bemerken, daß die Gradzeichen 
nach oben hin immer weiter auseinander 
liegen. Wie prüft ein Kaufmann den Gehalt 
an Spiritus? In ähnlicher Weise eicht man 
Aräometer für andere Flüssigkeiten. 
III. Gleichgewicht und Be- 
wegung luftförmiger Körper. 
32. Die Luft ein Körper. Tauche 
ein leeres Trinkglas in senkrechter Rich- 
tung umgekehrt ins Wasser! Es dringt 
nur sehr wenig Wasser in das Glas ein. 
Ein unter dem Glas liegender Kork 
zeigt uns deutlich den tiefen Stand des 
Wassers in dem Glase. In dem Glase 
ist nämlich Luft enthalten. Diese kann 
nicht entweichen. Sie gestattet aber auch 
nicht, daß das Wasser denselben Raum 
einnimmt, in dem sie sich befindet. 
Die Luft ist ein Körper; denn sie 
nimmt Raum ein. (Über Zusammen- 
setzung der Luft s. S. 621) 
33. Taucherglocke. (Fig. 15.) Was 
ein solches Trinkglas (5 32) im kleinen, 
das ist eine Taucherglocke im großen. 
Sie wurde früher von Tauchern benutzt,
	        
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