Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

IV — 58 — 
Lichtwellen, sondern auch elektrische Wellen. Den stärksten elektrischen Funken, den Blitz, 
hört und sieht man nur wenige Meilen weit, die elektrischen Wellen dagegen, bie durch 
viel schwächere Funken in Nauen beie 
Berlin erzeugt werden, spürt man 
selbst noch in Afrika. 
DPPo.) Der Fritter. Wir schütten 
in eine kurze Glasröhre reine Feil- 
späne von Messing, stecken von jeder 
Seite einen blanken Kupferdraht in 
die Späne und verbinden den einen 
Draht mit einem galvanischen Ele- 
ment, den anderen mit einer elek- 
- -trifchenKlingel,diemitdemzweiten 
6 Draht des Elements verbunden ist. 
Die Klingel spricht nicht an, weil 
die losen Späne den Strom nicht 
genügend leiten. Erzeugt man aber 
in ihrer Nähe einen Funken, so 
ertönt die Klingel und zeigt dadurch 
an, daß sie jetzt besser leiten. Durch 
Klopfen an der Glasröhre bringt 
man die Klingel zum Schweigen, 
bis ein neuer Funke ihr den Strom- 
weg wieder gangbar macht. Eine 
Röhre mit losen Metallspänen, 
die durch elektrische Wellen zu 
guten, durch Erschüttern zu 
schlechten Leitern werden, heißt 
Fritter. 
c) Geber und Empfänger. 
(Fig. 50.) Der Strom der Batterie G 
wird mittelst des Tasters T und des 
Unterbrechers U durch einen Induk- 
tionsapparat geleitet. Dieser gibt viele kleine Funken aus den Handgriffen A und B an 
zwei Messingkugeln, die halb in der Röhre C stecken und hier durch Vaselinöl voneinander 
getrennt sind. Durch das Ol springen kräftige Funken von Kugel zu Kugel und erzeugen 
starke elektrische Wellen. Diese machen im Empfänger den 
    
  
  
S C #□# O Fritter leitend, so daß ein Strom LDFER entsteht. Dieser 
L ————n Strom erregt den Elektromagneten R, wodurch bei i eine 
Ko# K. Verbindung und damit ein zweiter stärkerer Strom MKi 
entsteht. Durch diesen neuen Strom werden der Klopfer K 
und der Schreibstift des Morseschreibers in Tätigkeit gesetzt. 
Jede Funkenstation hat zum Ausstrahlen und Auffangen 
der Wellen einen hohen Mast. 
117. Dynamo-elektrische oder Dynamomaschinen. (Fig. 
51 àa und b.) Man kann zur Erzeugung elektromag- 
netischer Ströme den Stahlmagnet (5 114) durch ein Stück 
weiches Eisen ersetzen. Die Ströme lassen sich dann 
noch viel mehr steigern. Ein Stab (Fig. 51 b) (oder 
Ring) aus 
weichem 
Eisen sei 
mit über- 
sponnenem 
Kupfer- 
drahte um- 
  
	        
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