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erhält z. B. ein Zehnmarkstück auf der einen Seite das Wappen, auf der anderen
das Bild des Fürsten.
d) Löst man Silber in Salpetersäure auf und dampft die Lösung ab, so
erhält man Höllenstein. Man benutzt ihn als Atzmittel in der Heilkunde, zur
Herstellung photographischer Platten usw.
62. Das Quecksilber. a) Quecksilber glänzt wie Silber. Es ist auch wie
dieses luftbeständig (S. 87) und wird deshalb meist zu den edeln Metallen ge-
zählt. Den Namen Quecksilber hat es von seiner ungemein leichten Beweglich-
keit; denn „queck“ heißt lebendig, schnell. (Vgl. Quecke, erquicken!) — Im täg-
lichen Leben lernt man es besonders durch das Thermometer und Barometer
kennen. Nimm ein Thermometer zur Hand und lege den Finger an die Kugel,
die mit QOuecksilber gefüllt ist! Sogleich steigt das Quecksilber in der Röhre
empor. Die Blutwärme dehnt es aus; es ist also dem ausdehnenden Einflusse
der Wärme leicht zugänglich. Gieße etwas Quecksilber auf einen Teller! Es
rollt in Tropfen dahin, ist also flüssig. Quecksilber ist das einzige Metall, das
sich bei gewöhnlicher Luftwärme in flüssigem Zustande befindet. Erst bei —
40° C erstarrt es. — Fülle eine Schale mit Quecksilber und lege eine eiserne
Kugel auf die Flüssigkeit! Sie schwimmt; denn Eisen ist bedeutend leichter als
Quecksilber. Schütte einige Tropfen Quecksilber in einen flachen Teller, zerteile
sie in feine Kügelchen und laß sie einige Tage im Freien stehen! Die
Kügelchen werden kleiner und verschwinden endlich ganz. Das Ouecksilber ist
verdunstet. Quecksilberdampf ist sehr gistig. Berg= und Hüttenarbeiter, die
viel mit Quecksilber zu tun haben, atmen leicht Quecksilberdampf ein. Deshalb
stellen sich nicht selten bei ihnen Speichelfluß, Zittern der Glieder und endlich
Abzehrung ein.
b) Das Quecksilber findet sich besonders in Klüsten und Höhlungen des Ge-
steins, z. B. bei Idria in Krain, in Spanien, Osterreich, Rheinbayern und Pern.
Es tritt nur selten gediegen auf. Meist kommt es in Verbindung mit Schwefel
vor. Mit ihm bildet es das wichtigste Quecksilbererz: den Zinnober.
uc) Das Quecksilber wird bei der Vergoldung angewandt. Es dringt nämlich
in andere, besonders in edle Metalle, wie Wasser in Zucker ein und bildet mit
ihnen eine butterweiche Masse. Eine solche Verbindung des Quecksilbers mit
anderen Metallen nennt man Amalgam. Will der Goldschmied z. B. ein Stück
Silber vergolden, so wirft er ein Stückchen Gold in Quecksilber. Das Gold
wird flüssig und verbindet sich so mit dem Quecksilber zu Galdamalgam. Damit
bestreicht der Goldschmied das Silber und hält dieses dann übers Feuer. Bei
der Hitze entweicht das Quecksilber, das Gold aber bleibt zurück und setzt sich
auf der Oberfläche des Silbers fest. Mit einer Mischung von Ouecksilber und
Zinn (Zinnamalgam) sind die Rückseiten der gewöhnlichen Spiegelscheiben belegt.
XIV. Uneckle Metalle: Sisen, Kupfer, Blei, Zinn,
Tintk, Dickel.
63. Eisen. a) Lege einen eisernen Nagel in eine Schale mit Wasser, so
daß er etwas von dem Wasser bedeckt ist! Er rostet nach einiger Zeit. (S. 63.)
Eisen gehört deshalb zu den unedeln Metallen.