Full text: Aus dem Leben der Königin Carola von Sachsen.

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Hilfsverein zu. Dieser sucht verarmten, der Unterstützung würdigen 
Familien, Witwen und Waisen wieder aufzuhelfen. Der Verein 
besitzt eine Anstalt, deren Zweck ist, erwerbsbedürftigen Näherinnen 
und Strickerinnen Arbeit zu verschaffen und Bestellungen auf 
weibliche Arbeiten, hauptsächlich Wäsche, zu billigen Preisen 
auszuführen. 
Die Königin hat drei Volksküchen errichten lassen, in Dres- 
den, Friedrichstraße und Lößnitzstraße, und in Löbtau, in denen 
gegen geringe Bezahlung kräftiges Mittagessen verabreicht wird. 
Ihre letzte Schöpfung und ihr Eigentum ist das Saächsische 
Krüppelheim zu Trachenberge, eine Erziehungs= und Bildungs- 
anstalt für krüppelhafte, sonst aber körperlich und geistig gesunde, 
schulpflichtige Kinder. 
Der Carolaverein zu Leipzig unterhält eine höhere Fach- 
und weibliche Gewerbeschule. Diese gliedert sich in eine höhere 
Fachschule, ein Seminar für Handarbeitslehrerinnen, eine weib- 
liche Gewerbeschule, eine Haushaltungsschule, eine Abendschule 
für unbemittelte Frauen und eine Abend-Koch= und Haushal- 
tungsschule. Nach dem Muster der Leipziger gründete die 
Königin in Schwarzenberg die Obererzgebirgische Fach= und 
Haushaltungsschule. Diese zerfällt in eine Frauen-, eine Abend- 
und eine Haushaltungsschule. 
Eigentum der Königin sind ferner: das Amalienhaus mit 
Volksküche und Kinderbewahranstalt, das Gustavheim in Nieder- 
poyritz zur Versorgung alter gebrechlicher Personen und die Re- 
convalescentenstation zu Pillnitz, wo in der Sommerszeit 
eine Anzahl arme Frauen und Mädchen, welche nach ärzt- 
lichem Rate reine Luft und gute Nahrung genießen sollen,
	        
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