Full text: Aus dem Leben der Königin Carola von Sachsen.

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die Zahl angab, erwiderte die Königin scherzend: „Sehen 
Sie, dann bin ich doch sparsamer als Sie; ich habe reichlich 
eins mehr herausgeschnitten.“ Auf die Bemerkung, daß unaus- 
gesetztes Häkeln gesundheitsschädlich sein könnte, entgegnete die 
Königin: „Sie glauben aber auch nicht, was alles noch bis 
Weihnachten fertig werden muß; Sie wissen gar nicht, wie viele 
meiner lieben alten Mütterchen auf eine Kleinigkeit von mir 
rechnen.“ 
Die Königin ist Meisterin im Einkochen von Früchten. 
Auf einem gedeckten Tisch stehen die Kasserolle auf Spiritus- 
flammen. In ihnen werden die Früchte zu Mus verrührt. Als 
der König einst spät von der Jagd kommend in das noch hell 
erleuchtete Zimmer trat, äußerte er, es sei ihm noch nie eine 
so hübsche Hexenküche vorgekommen. Die Erzeugnisse der Koch- 
kunst wandern zu Kranken und Armen. 
Die Königin war meist an mehreren Orten bei der 
Weihnachtsfeier selbst anwesend, bei den Albertinerinnen, bei 
der Christbescherung für arme Kinder im Schlosse, im Ge- 
werbehaussaale, die von der Stadt, in Pieschen, die vom 
Johannesverein veranstaltet wurde, bei der Bescherung für 
die Kinder der Näh= und Strickschule im Pfarrhause zu 
Leubnitz. Jetzt hat sie die Leitung eines Teils dieser Be- 
scherungen ihrer Nichte, Prinzessin Mathilde, überlassen und 
dankt es ihr, daß sie diese Pflichten gern übernahm und mit 
Umsicht erfüllt.
	        
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