Object: Aus dem Leben der Königin Carola von Sachsen.

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Herzensfreundin der Prinzessin wurde aber ihre Cousine Stephanie 
von Hohenzollern, die spätere Königin von Portugal. Mit Liebreiz 
des Außeren verband sie tiefe Religiosität, Reinheit des Herzens 
und Freundlichkeit des Umganges. Es lag eine anmutige Harmonie 
in ihrem ganzen Wesen, sie hatte einen vortrefflichen und liebens- 
würdigen Charakter. Die beiden Freundinnen teilten sich mit, 
was das Menschenherz in der Jugend bewegt, und waren durch 
gleiche Ansichten und Gesinnungen eng miteinander verbunden. 
Wenn auch Prinzessin Carola den Winter von 1848 zu 1849 
und den darauffolgenden Sommer ungestört in Morawetz zubrachte, 
drangen doch die Nachrichten der Aufstände dieser Jahre bis zu 
ihr und beschäftigten ihren Geist. Viele patriotische Gaben gingen 
an die Verwundeten in Ungarn, und die Hände rührten sich fleißig 
bei der Strickarbeit an Strümpfen und Handschuhen für die Sol- 
daten. Um den Unruhen in Baden auszuweichen, hatte sich Groß- 
herzogin Stephanie nach Mainz begeben. Prinzessin Carola be 
grüßte freudig die Niederwerfung der Empörungen und war glück- 
lich über die Einnahme von Malghera, die dem italienischen Kriege 
ein Ende machte. Der alte Fürst Karl von Hohenzollern, der 
Schwiegervater der Fürstin Josephine, war zwei Tage in Morawetz 
zu Besuch. 
Wanderzahre. 
Das sich verschlimmernde Leiden der Prinzessin Wasa machte 
während des Herbstes und Winters den Aufenthalt in süd- 
licheren Breiten notwendig. Es sollte vom Oktober 1849 an 
ein längerer Aufenthalt in Meran genommen werden. Vor der
	        
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