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Lande zu heben. Allein er erlag einem heid-
nischen Aufstande seines erbitterten Volkes. Die
Unterwerfung der Wendenländer wurde von dem
Herzog Heinrich dem Löwen von Sachsen kraft-
voll wieder aufgenommen. Ihm gelang es, die
Macht des letzten. ; heidnischen Obotritenfürsten,
Niklot, zu brechen und das Deutschtum und
Christentum in Mecklenburg fest zu begründen.
Er machte den Grafen Gunzelin von Hagen zum
Statthalter des: Obotritenlandes mit dem Sitze. in
Schwerin. Nachdem jedoch Pribislav, der Sohn
des Niklot, am: 29: April 1164 zum Christentum
übergetreten war, gab Heinrich der Löwe ihm
1167 den grössten Teil des eroberten Landes, aus-
genommen die Grafschaft Schwerin, zurück. Am
2. Januar 1170 wurde Pribislav zu Frankfurt. vom
Kaiser Friedrich Barbarossa zum deutschen Reichs-
fürsten erklärt. Mecklenburg war ein deutsches
Fürstentum geworden.
Zweites Kapitel: Von der Germanisierung bis zur
Reformation.
8 2.
Im 13. Jahrhundert waren die Wenden aus
Mecklenburg verschwunden; teils wurden sie von
den einwandernden deutschen Kolonisten ver-
drängt, teils gingen sie in der deutschen Be-
völkerung auf. Das Land war in viele kleine
Herrschaften geteilt, die miteinander stets im
Streite lagen. Nach dem Tode Heinrich Borwins ].,
des Sohnes Pribislavs, kam es 1229 zur ersten
Hauptteilung Mecklenburgs. Es entstanden