Full text: Landeskunde des Königreiches Sachsen. Ausgabe A.

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durch die Berge flutet. Wird er ja anch auf dem höchsten Gebirge 
des mittleren Deutschland geboren und von vielen starken Wasseradern 
Böhmens gespeist. Das Tal, welches die Elbe durch das Sand— 
steingebirge gebrochen hat, ist seit alters ein bedeutsamer Wasserweg. 
der Böhmen mit Sachsen verknüpft. Wirklich erschlossen wurde es 
aber erst durch die Bahnlinie, die sich auf dem linken Ufer zwischen 
Strom und Bergwänden dahinzieht, und die aus dem Kaiserreich 
Osterreich in das Kaiserreich Deutschland (Prag—Dresden) führt. 
Um nnn die Stadt Schandau auf dem rechten Elbufer mit dieser 
wichtigen Verkehrslinie der linken Uferseite zu verbinden, gleitet eine 
Dampffähre über den Strom und trägt Personen und Geschirre von 
Strand zu Strand. Seit einigen Jahren spannt dazu auch eine 
– . 
  
  
Schandau. 
Brücke ihre mächtigen Bogen über die Flut, um Fußwanderer und 
vor allem den Dampfzug der Sebnitztalbahn hinüberzuführen. Die 
zweite Linie, an welche sich Schandan lehnt, ist die Kirnibsch. 
Ihre Quellen liegen in dem Teile Böhmens, der sich am weitesten 
in das Landesdreieck Sachsens nach Norden vorstreckt. Sie ist ein 
kräftiger, ruheloser Bergfluß, löst von den Ufern unaufhörlich erdige 
Teile ab, trägt sie bis zu ihrer Mündungsstelle, die ummanert werden 
mußte, und schwemmt sie hier in breiter Ebene an. Damit hat sie 
früher am Ausgange ihres Seitentales den Baugrund gebildet, auf 
dem sich Schandau erheben konnte. Den dritten Anhalt zur Be- 
stimmung der Lage des Ortes geben uns die Bergketten, welche 
die Stadt in der Nähe und in der Ferne umziehen. Im Norden
	        
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