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auf dem sich eine Stadt ausdehnen und strecken kann. Und prüfen
wir die Beschaffenheit dieses Mündungslandes, so zeigt es sich er-
giebig und fruchtbar. Denn hat es auch die Elbe mit ihren Sand-
anhäufungen bedeckt, so hat doch auch die Gottleuba aus dem Gebirge
Mengen von Schutt herangeführt, der nun nach seiner Verwitterung
ein gutes Fruchtland gibt. Auch die Sonne legt sich mit aller
Macht in den offenen Uferbogen, um ihn zu durchwärmen („Sonnen-
stein") und reiches Leben aus ihm zu wecken. Pirna liegt also
im Gegensatze zu Schandau und Königstein an einem
weiten Vereinigungsfelde des Durchbruchstromes und des
Grenzflusses unseres Elbsandsteingebirges.
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Pirita.
2. Zugleich zeigt uns aber auch ein Blick auf die Gebirgs—
zeichnung unserer Karte, daß die Berge bei Pirna niedriger werden,
oder vollständig schwinden. Die Sandsteinstufen senken sich und
umsäumen den Strom nur als niedere Uferhöhen. An die Stelle
der Tafelberge treten nun flache Bodenwellen oder ebene Gebreite,
in denen farbige Erdarten schichtenförmig aufeinander ruhen. Unter
dem lockeren Sande gräbt der Arbeiter auf gelben Lehmboden oder
auf weichen, bildsamen Ton. Eine so bedeutsame Stelle, an der
sich die Uferränder eines Stromes senken und in seitlichem Bogen
zurückziehen, lockte von selbst zum Uberschreiten des Tales und