Full text: Landeskunde des Königreiches Sachsen. Ausgabe A.

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Daher will man auch den Namen „Dresden“ als „Fährort“ oder 
„Waldort“ erklären. Die Uferwände des Stromes sind nur sanft 
gehoben und treten vom alten Gebiete der Stadt weit zurück. Da— 
durch ist ein breiter Flußkessel entstanden, der gegen die rauhen 
Nordwinde geschützt wird. Sein Boden erhebt sich nur 110 in 
über N. N. und öffnet sich weithin den Strahlen der Sonne, 
den Lüften des Südens. Nun kann sich Dresden einer hohen 
Jahreswärme in Sachsen erfreuen. Der Frühling grüßt die Stadt, 
ehe er zu den Orten auf den rauhen Höhen unseres Landes steigt. 
Der Sommer reift in den Gärten eine Fülle von Blumen und 
  
  
Dresden. 
Früchten, und im Winter kommen Gäste aus dem Hochlande gezogen, 
um in dem milden Elbtale zu wohnen. Wir halten demnach 
zuerst fest, daß die Hauptstadt nuseres Landes an Weißeritz 
und Prießniß zu beiden Seiten der Elbe in einem milden 
Kessel ruht, der von flachen Uferhöhen gebildet wird, die 
leicht zu überschreiten waren. 
2. Durch diesen bequemen Ubergang und wohl anch durch den 
Fischreichtum des Stromes gelockt, setzten sich frühzeitig die ersten 
Ansiedler am rechten Ufer der Elbe fest. Bald suchten sie jedoch das 
andere Ufer auf, weil es gegen die schwellenden Fluten einen besseren 
Schutz gewährte. Der Fischerort an der Elbe gewann aber erst 
 
	        
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