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Amerika.
Wenn wir die jetzige Zahlungsfähigkeit des Landes mit zehn, in Folge des
Krieges noch in Armuth befindlichen Staaten, die aber, wie ich überzeugt bin,
bald zu größerem Wohlstande als je zuvor gelangen werden, vergleichen mit
dessen Zahlungsfähigkeit vor 25 Jahren, und darnach berechnen, wie diese wahr-
scheinlich in 25 Jahren beschaffen sein wird, wer kann daran zweifeln, daß es uns
dann möglich sein wird, jeden Dollar mit größerer Leichtigkeit zu bezahlen,
als wir jetzt für nutzlose Luxusgegenstände ausgeben? Scheint es nicht, als
ob die Vorsehung uns mit einer festen Sparbüchse beschenkt hätte, indem die
kostbaren Metalle in den unfruchtbaren Gebirgen des fernen Westens verschlos-
sen sind, zu deren Aufschließung wir jetzt den Schlüssel schmieden, um das
nunmehr eingetretene Bedürfniß zu befriedigen ? Schließlich mag es noth-
wendig werden, die Facilitäten, um zu diesen Schätzen zu gelangen, zu ver-
mehren, und es mag ferner nothwendig werden, daß die Bundesregierung zur
Sicherung dieses Zuganges ihren Beistand leistet. Allein dieß sollte nur dann
geschehen, wenn ein Dollar, im Schuldschein verschrieben, genau dieselbe Art
von Dollar sichert, die jetzt im Gebrauch ist, und nicht früher. So lange die
Frage in Betreff der Wiederaufnahme der Baarzahlung nicht entschieden,
nimmt sich der vorsichtige Geschäftsmann in Acht, in ferner Zukunft zahlbare
Schulden einzugehen: die Nation sollte derselben Regel folgen. Ein darnieder-
liegender Handel ist wieder aufzurichten, und alle Industriezweige sind zu er-
muthigen. Die Jugend des Landes — diejenigen, welche dieses Zeitalter bil-
den und nach 25 Jahren herrschen werden — hat ein ganz besonderes Inter-
esse an Aufrechterhaltung der Nationalehre. Ein kurzes Nachdenken darüber,
welchen gebietenden Einfluß wir in ihren Tagen unter den Nationen der Erde
haben werden, wenn sie nur sich selbst treu bleibt, sollte sie mit nationalem
Stolze beseelen. Alle geographisch, politisch oder religiös von einander Ge-
trennten können sich in dieser gemeinschaftlichen Empfindung vereinigen. Wie
die öffentliche Schuld zu bezahlen, oder wie die Baarzahlung wieder aufzu-
nehmen, ist nicht so wichtig, als daß ein Plan dafür entworfen und bei die-
sem stehen geblieben werde. Ein gemeinsamer Entschluß zur That ist mehr
werth, als divergirende Rathschläge über die Methode des Handelns. Gesetz-
gebung über diesen Gegenstand dürfte jetzt weder nothwendig, noch selbst räth-
lich sein, dieß wird aber werden, wenn das bürgerliche Gesetz in allen Theilen
des Landes vollständiger hergestellt und der Verkehr in seine gewohnten
Kanäle zurückgekehrt sein wird. Es wird mein Bestreben sein, alle Gesetze
ihren Bestimmungen gemäß auszuführen, alle angewiesenen Einkünfte einzu-
treiben und sie gebührend zu verwenden. Ich werde nach meinem besten
Wissen nur Solche mit einem Amte betrauen, welche diese Absicht auszuführen
bereit sind. In Bezug auf die auswärtige Politik würde ich mich den Nationen
gegenüber ebenso verhalten, wie das Gesetz der Billigkeit verlangt, daß sich
Individuen gegen einander zu verhalten haben, und ich werde den gesetzlieben-
den Bürger schützen, sei er ein hier geborener oder von fremder Herkunft, so-
bald seine Rechte gefährdet sind und soweit die Flagge unseres Landes weht.
Ich werde die Rechte aller Nationen achten, gleiche Achtung für unsere eigenen
fordernd. Wenn andere im Verhalten zu uns von dieser Regel abweichen,
dann dürften wir genöthigt werden, ihrem Beispiele zu folgen. Die passende
Behandlung der Eingebornen dieses Landes, der Indianer, ist eine Sache, die
sorgfältige Ueberlegung verdient. Ich werde jedes Verfahren gegen sie begün-
stigen, das ihre Civilisation, Christianisirung und schließliche Aufnahme in
den Bürgerstand bezweckt. Die Stimmrechtsfrage ist eine solche, daß sie wahr-
scheinlich das Volk so lange bewegen wird, als ein Theil der Bürger der
Nation von diesem Rechte in irgend einem Staate ausgeschlossen ist. Es er-
scheint mir sehr wünschenswerth, daß diese Frage jetzt erledigt werde, und ich
hege die Hoffnung und drücke den Wunsch aus, daß dieß durch die Natificirung
des 15. Amendements zur Constitution geschehen möge. Zum Schluß bitte
ich um geduldige Nachsicht eines Jeden gegen den Andern im ganzen Lande