13. Griechenland.
10. Januar. In Folge des Bekanntwerdens der Nachrichten
über die bevorstehenden russisch-türkischen Waffenstillstandsverhand-
lungen treten erhebliche Differenzen im griechischen Ministerrathe ein.
Ein Theil des Cabinets neigt sich gerade wegen der eingetretenen
Wendung einer energischeren activen Politik zu, während andere
Mitglieder des Cabinets auch fernerhin die Haltung Griechenlands
von der britischen Politik abhängig gemacht zu sehen wünschen.
16. Jannar. Die Partei der Action scheint in der Regierung
die Oberhand gewonnen zu haben. Die Nationalgarde wird zu den
Fahnen einberufen.
19. Januar. Die Stimmung ist eine kriegerische, und zahl-
reiche Freiwillige gehen bereits über die Grenze, um einen Aufstand
anzufachen, die Regierung sucht indeß doch noch zurückzuhalten und
unterhandelt lebhaft mit England.
20. Januar. Die Regierung beschließt Truppen an die
Grenze zu schicken und richtet eine Note an England, um dasselbe
zu einer unzweidentigen Haltung zu veranlassen. Inzwischen ist
Thessalien von türkischen Truppen ziemlich stark besetzt.
23. Januar. Das bisherige Fusionsministerium gibt seine
Entlassung. Komunduros bildet ein neues Cabinet. Dasselbe legt
der Kammer sein Programm in wenigen Worten vor: „Thätiger
und wirklicher Schutz und Vertheidigung des Hellenismus und der
Interessen unserer gedrückten und tyrannisirten Brüder“, welche Worte
die Kammern und das Publikum mit Jubelgeschrei aufnehmen.
Das Ministerium ist kriegerisch, der König ebenfalls, und Krieg
ist die Losung vom Palast bis zur Hütte.