Vereinigle Slaaten von Nordamerika. (Oct. 8 — Der. 14.) 490
richtige und loyale seien, und spricht sich gegen die Einmischung der
Legislative in die Frage der Geldeirculation und der Wiederauf-
nahme der Baarzahlung aus, da eine solche Einmischung nur das
Vertrauen der Handelswelt erschüttern und das Wiederaufblühen
der Geschäfte vergögern würde.
8. October. Das Resultat der Octoberwahlen ist den Re-
publikanern nicht günstig und erregt lebhafte Besorgnisse betr. die
Lösung der finanziellen Fragen.
5. November. Die November-Staats= und Congreß-Wahlen
in 30 Staaten — worunter die beiden leitenden Newyork und Penn-
sylvanien — fallen für die Nepublikaner wesentlich günstiger aus
als die Octoberwahlen. In Newyork und Pennsylvanien siegen dießmal
die Republikaner und behaupten sich im Uebrigen wenigstens auf
der ganzgen Linie. In Massachusetts erleidet auch die Greenbacks-
Partei trotz der ihr zugefallenen Arbeilerstimmen mit sammt ihrem
Führer, dem Demagogen Ben Butler, eine vernichtende Niederlage.
In Newyork unterliegen auch bei den gleichzeitig statt findenden
Wahlen die Demokraten von Tammany-Hall dem Vunde aller ihnen
entgegenstehenden Gruppen.
13. November. In Newyork nimmt eine Versammlung von
Vertretern von etwa 50 Banken zu Gunsten der Beschleunigung der
Wiederaufnahme der Vaarzahlungen mehrere Resolutionen an und
beschließt Maßnahmen gur Erreichung dieses Zieles vorzunehmen.
23. November. Schatsecretär Sherman spricht sich dahin aus:
daß nach dem 1. Jannar Papiergeld mit gemüngtem Gelde al pari
erhalten werden folle, theils durch Amortisirung und theils dadurch,
daß Papiergeld bei Entrichtung von Zöllen und für Staatsschulden-
bonds in Zahlung genommen werde.
2. December. Zusammentritt des Congresses. Jahresbotschaft
des Präsidenten Hayes.
Derselbe berührt auffallender Weise die grßoen Finanzfragen, die
Wiederaufnahme der Baarzahlungen und die Doppelwährung, gar nicht, in-
dem er dieselben gänglich dem Jahresbericht des Schatzsecretärs Sherman
überläßt.
14. December. Senat: nimmt mit 35 gegen 26 Stimmen
ein von Edmunds vorgeschlagenes Wahlgesetz an, durch welches eine
besondere Methode für die Zählung der bei der Wahl des Präsi-
denten der Vereinigten Staaten abgegebenen Stimmen eingeführt
wird. Wenn das Votum eines Staates angefochten wird, so soll
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