Full text: Europäischer Geschichtskalender. Einundzwanzigster Jahrgang. 1880. (21)

Illgemeine Chronik. 19 
27. Mai. (Frankreich.] Die Kammer schaft. mit 366 gegen 121 Stimmen 
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die sog. bischöflichen Obedienzbriefe 
„ [Morte — Sriechenland.] Die aicn haben sich auf den Vorschlag 
Englands geeinigt, die türkisch-griechische Grenzfrage auf einer Con- 
fereng in Berlin neuerdings in Behandlung zu nehmen. 
(GOesterreich-Augarn: Ungarn.] Ungarn einigt sich mit Croatien über 
einen neuen finanziellen Ansgleich und stellt ihm dafür die Einver- 
leibung der Militärgrenze in Aussicht. 
[Stalirn.) Das Ministerium Cairoli legt den Kammern einen Wahl- 
reformentwurf vor. 
. Juni. Heuischeo Reich.] Der Reichslanzler legt dem Bundesrath einen 
Antrag auf Einverleibung der Unterelbe in das Zollgebiet vor (als 
Zwangsmittel gegen Hamburg). 
. IOesterreich-Ungarn: Oesterreich.) Der Kaiser besucht Böhmen 
und ie Mähren. Von einer Versöhnung der Nationalitäten ist indeß 
eine 
lönirseninn Im Vertrauen auf die bevorstehende Berliner Con- 
feren) der Großmächte behufs Lösung der griechisch-türkischen Grenz- 
frage beschließt das Ministerium Trikupis, die bisher kleine und sehr 
vernachlässigte Armee zu verdoppeln oder gu verdreifachen. 
(Deulsches Reich.] Der älteste Sohn des Kronprinzen und also der- 
einstiger Thronfolger verlobt sich mit der Tochter des verstorbenen 
ergogs Friedrich von Schlest 
des hemaligen Prätendenten auf den Thron von Schleswig-Holstein. 
[Schweiz.) Der Gr. Nalh von Geuf beschließt mit geringer Mehr- 
heit die vollständige Trennung zwischen Staat und Kirche und die 
Aufhebung des cantonalen Cultusbudgets. 
„ [Rußland.] Die Kaiserin f. 
[Portugalsj schließt mit England einen Vertrag ab über die Ver- 
hällnisse in der Delaga-Bay. England erhält dadurch eine directe 
Verbindung vom Meer aus mit dem von ihm 1877 gewaltsam an- 
nectirten Transvaalland. 
r leranbreic.) Schluß der Debatte der Kammer über einen neuen 
Zolltarif. Die Schutzzöllner sind sowohl. bezüglich der Eisen= als 
bezüglich der Textilbranche unterlegen. Die Kammer zeigt sich fort- 
waͤhrend wenig schutzzöllnerisch gesinnt und ebenso wenig die Regie- 
rung. Die von der Commission vorgeschlagenen Kampfzölle werden 
verworfen. 
„ IVelgien.] Die Regierung ruft den bisherigen Gesandten beim Va- 
tikun ab und hebt die Gesandtschaft gauz auf. 
(Oesterreich-Angarn: Oesterreich.! Die Regierung legt dem böhmi- 
schen Landtag eine neue Wahlordnung vor. Dieselbe geht dahin, 
die Deutschen im Landtage in die Minorität herabzudrücken, die 
Mehrheit aber auch nicht den Czechen auszuliefern, sondern die Ent- 
scheidung in die Hand des Fendaladels zu legen, dessen Vertreter 
deßhalb geradezu verdoppelt werden solleu. 
(Großbriltannien — Alghanistan.] Die Negierung spricht sich im 
nnterhause für völlige Räumung des Landes und gänzliche Preis- 
hebung aller von der vorigen Regierung mit so großen Opfern er- 
rungener Vortheile aus. 2-
	        
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