Pereinigte Staalen von Nordamerika. (Oct. 12— Dec. 4.) 525
dung liegt nunmehr im Staate Indiana und in letzter Linie im
Staate Newyork.
12. October. Die Octoberwahlen heben den Muth der Re-
publikaner wieder einigermaßen: in Indiana siegen sie mit einer,
allerdings nur kleinen, in Ohio dagegen mit großer Mehrheit.
2. November. Die Wahl der Electoren für die Präsidentschaft
fällt entschieden zu Gunsten der republikanischen Partei aus: Newyork
mit seinen 35 Electoralstimmen gehört ihnen an, die Wahl ihres Can-
didaten für die Präsidentschaft, General Garfield, ist gesichert. Ihm
gehört sogar mehr als die erforderliche Anzahl Stimmen an, näm-
lich 213 von 369, während sein Rivale General Hancock deren nur
156 zählt.
Nach einer genauen Zusammenstellung der abgegebenen Volksstimmen
aller Staaten ist der Sieg des republikanischen Candidaten trotzdem kein über-
wältigender. Darnach erhielt Garfield 4,439,415, Hancock aber 4,436,014
Stimmen, so daß sich nur ein Mehr von 3401 Stimmen heraussiellt. Im
Ganzen sind am 2. November 9,192,595 Stimmen abgegeben worden. Der
Candidat der Greenbackler, Weaver, erhielt 305,729 Stimmen.
Das Repräsentantenhaus wird aus 152 Republikanern, 137
Democraten und 4 Greenbacklern zusammengesetzt sein. Der Senat
des Congresses wird aus 38 Republikanern und 38 Democraten be-
stehen; auch der Senat ist somit als republikanisch zu betrachten,
da der Vicepräsident, ein Republikaner, die entscheidende Stimme hat.
Die republikanische und die democratische Presse begegnen sich
in der Ueberzeugung, daß mit diesem Resultat die democratische
Partei den Todesstoß erhalten habe.
17. November. Abschluß eines neuen Handelsvertrags und
eines Vertrags betr. die Einwanderung mit China in Pecking. Der
letztere Vertrag gesteht der Union eine gewisse Controle nach Maß-
gabe der amerikanischen Gesetze d. h. eine gewisse Beschränkung der
Einführung chinesischer Arbeiter zu.
4. December. Zusammentritt des Congresses. Botschaft des
Präsidenten Hayes und Rechenschaftsbericht des Finanzministers
Sherman.
Die Botschaft beglückwünscht das Land wegen der zunehmenden
Wohlfahrt und des friedlichen Verlaufes der Präsidentenwahl, empfiehlt die
Neform des Staatsdienstes und die Einführung von Concurrenzprüfungen
bei der Anstellung der Beamten und befürwortet streuge Gesetze gegen die
Vielweiberei der Mormonen. Ferner heißt es in der Botschaft: Die Be-
dingungen der Ausführung des Panama-Canals müssen in Einklang mit
unseren Interessen als der hauptsächlichsten Handelsmacht auf der wesllichen
Hemisphäre gebracht werden. Die finanzielle Lage der Union ist günsliger
als die irgend eines anderen Landes. Die Einkünfte des letzten Finanz-