Vereinigte Staaten von Nordamerika.
7. Jannar. Eine Depesche Lord Granville's nach Washinglon
wahrt neuerdings die Rechte und Interessen Englands bez. des
Panama-Kanals und regt eventnell eine internationale Konferenz
über die Frage an.
Tie Unionsregierung gehl auf die Anregung nicht ein. Sie beharrt
auf ihrer überzeugung, daß die englische Auslegung des Vulwer-EClaylon=
VBertrags, auj den sich England stützt, unbillig und un länglich zur Ver-
jöhnung der entgegengesetzten Anschaunungen der beiden Nationen sei.
9. Jannar. Der Präsident Arthur macht in der von dem
früheren Staatssekretär des Auswärtigen verfolgten Politik der Ein-
mischung in die südamerikanischen Wirren zwischen Chile und Peru
eine totale Wendung, widerruft die von Blaine Hrn. Trescott er-
teilten Instruktionen (s. 1881 3. Dez.) und läßt die projektierte
Anbahnung einer Konföderalion sämtlicher Staaten Süd= und Nord-
amerikas (s. 1881 Mitte Nov.) fallen, da sie wenig Anklang ge-
funden zu haben scheint.
Depesche Freelinghuisen's au Trescolt: „Der Präsident erlennt Pern
und Chile als znabängge Mächte an, denen er zu befehlen weder befugt
noch geneigt ist. Der Präsident widerruft demnach Hru. Blaine's Instruk-
tionen. Die Vereinigten Staaten sind nur bemüht, ihre freundlichen Dienste
anzubieten und durch Vernunft und überredung dem Krieg ein Cude zu
setzen. Da die Vereinigten Staaten jetzt mit der ganzen Welt in Frieden
leben, hegt der Präsident keinen Wunsch für etwas, was eine teilweise Kon-
ferenz der Mächle Südamerikas wäre und zu Eifersüchteleien und übelwollen
führen dürfte.
25. Januar. Die widerlich rabulistischen Verhandlungen in
dem Prozeß gegen den Mörder des Präsidenten Garfield, Guitean,
kommen endlich zum Schluß. Die Jury anerkennt ihn nach kurzer
Beratung für vollkommen zurechnungsfähig und spricht ihr Verdikt
32