Dereinigke Slonlen von Norbemerihka. (Dez. 1.) 505
Pern urgieren. steht es nicht im Einklange mit den Gefühlen unseres Volkes
und dem Geiste unserer Eiurichtungen, durch Zwang zu intervenieren. Eine
jolche Handlungsweise würde zur Herstellung eines Protektorals führen, was
unserer bisherigen Politik und unseren gegenwärtigen Interessen zuwider ist.
Es ist sehr zu bedauern, daß GEhile solche harte Bedingungen stellt und es
ablehnt, dieselben einem Schiedegericht zu unterbreiten. Kein Friede kann
dauernd sein, der nicht hinreichend billig ist, um den Beifall anderer Na-
tionen zu erlangen.“ Der Präsident sichert dem Kongresse seine Unterstützung
bei allen Maßregeln zu. um den Frieden auf dem amerikanischen Festlande,
jowie in der ganzen Welt zu sordern. Er hofft, daß der Zeilpunkt nahe
ist. in welchem alle Nationen ihre Streitigkeiten mittelst eines Schieds-
gerichts schlichten werden. Zur Finanjlage der Vereinigten Staaten
übergehend, ernenert der Prasident feine Einwände gegen die übermäßige
Prägung von Silber und drückt herzliche Ubereinstimmung mit Hru. Fol-
gers Vorschlägen für eine sosortige und weilgehende Herabsetzung der Steuern
ans. Nur solche Steuern. sagt er, follten auferlegt werden, die für eine
weise und sparfame Verwaltung notwendig sind. Tie jüngste rapide Til-
gung der Staatsschuld bilde eher eine Urfache ernster Besorgnis als einen
Gegenstand für Begli äkwünschung. Wenn dieselbe fortdauert, werde ent-
weder der Überschuß im Slaateschate müssig liegen oder die Regierung
werde geswungen sein, ihre eigenen Schuldtitel zu einem enormen Agio zu
laufen oder es dürften die angeschwollenen Einkünfte Ertravaganzen gewidmet
werden. Der Präsident empsiehlt die Abschaffung aller direkten (interm al)
Abgaben, mit Ansnahme derjenigen auf destillierte Spiriluofen, sowie eine
Revision des Zolltarise auf importierte Waaren behufs dessen Nedultion. Er
sagt: „Das argenwärtige Tarisiystem ist ungerecht in der Verleilung dee
Bürden und Gewinne. Der Vericht der Tarifkommission wird dem Kon-
gresse unterbreilet werden. Erhebliche Herabsetzungen sind thunlich, und
während ich dieselben Ihnen empfehle, bin ich weit entsfernt davon, das
Ausgeben der Politik. Details so zu regeln, daß sie der Produktion des
Inlandes Vorschub leisten und derselben Schuß gewähren, anzuraten. Das
gegenwärtige System sollte revidiert werden, um die öffentlichen Lasten unter
allen Klassen des Volkes gleich zu verteilen und es in engeren Einklang
mit den gegenwärtigen Bedürfnissen der Industrie zu bringen.“ Der Prä-
sident befürwortet sodann die Ausdehnung der Freiliste und die von Hru.
Folger vorgeschlagenen Tarifherabsetzungen, und drückt die Hoifnung aus,
daß die Revision vollendet werden möchte, ehe der Kongreß sich vertagt.
Der Bericht des Schatsekretärs Folger gibt die Staatseinnah=
men im abgelaufenen Fiskaljahre auf 403 Mill. Doll. und die Ansgaben
auf 258 Mill. Doll. an. Es ergibt sich sonach ein überschuß von 145 Mill.
Doll. Die Bedürfnisse des Tilgungs onds sind vollkommen bestritten worden.
Die Summe von 41 Mill. Doll wird für das laufende Jahr erforderlich
sein, von welcher 31 Mill. Doll. bereits zur Anwendung gelangt sind. Hr.
Folger veranschlagt die Einkünfte im laufenden Jahre auf 415 Mill. Doll.,
die Ausgaben auf 295 Mill. Doll. Der überschuß würde sich nach Ab#ug
des für den Tilgungsfonds erforderlichen Betrags auf 76 Mill. Doll. be-
laufen. Ein ährnlicher überschuß wird im nächstsolgenden Jahre erwartet.
Der Betrag der während des im Oktober beendeten Jahres eingelösten Obli-
gationen umfaßte 111 Mill. Doll., und 3 ½ progentige Obligationen im Be-
trage von 280 Mill. Doll. wurden gegen Zprozentige umgetauscht. Dieser
Austausch, sagt der Bericht. sollte seinen Forlgang nehmen, bis die Kon-
version vollendet ist. Die Zinsreduktion ist auf .500.000 Doll. angegeben.
Hr. Folger empfiehlt die Aufhebung der Gesetze, welche die Emission von