Full text: Europäischer Geschichtskalender. Dreiundzwanzigster Jahrgang. 1882. (23)

Anf. Jan. Österreich- Ungarn) steht in Dalmatien und der Herzegowina 
sichtlich nicht einer bloßen Insurrektion, sondern einem förmlichen 
Aufstande gegenüber, der von Montenegro aus geschürt und unter- 
stütz 
» [Frankreich.] Die Aussichten des Kabinets Gambetta sind un- 
günstig: sein Ansehen hat stark gelitten und es ist bereits zweifel- 
haft, ob es noch auf eine Mehrheit der Kammer zählen kann. 
4. [Deutsches Reich: Preußen.] Erlaß des Kaisers und Königs an 
das Staatsministerium, in welchem er sein verfassungsmäßiges Recht 
zur persönlichen Leitung der Politik seiner Regierung nachdrücklich 
betont. 
6. „ [Frankreich und England — Ägypten.] England lehnt eine 
von Gombett angeregte bewaffnete Intervention in Ägypten seinerseits 
8.  [Frankreich.] Die Erneuerung eines Drittels der nicht-lebensläng- 
lichen Mitglieder des Senats fällt zu gunsten der Republick aus: 
dieselbe besitzt fortan auch im Senat eine ansehnliche und sichere 
Mehrheit selbst für den Fall, daß das linke Zentrum mit der mo- 
narchischen Rechten geht. 
9. [England] beginnt tatsächlich den größeren Teil der großen 
Insel Borneo zu annektieren. Spanien und Holland protestieren 
dagegen. 
10. » [Deutsches Reich: Bayern.] Die ultramontane Mehrheit der 
II. Kammer spricht sich für eine zweijährige Präsenzzeit und für 
Herabminderung der Militärlast überhaupt aus. 
„ IFrankreich.] Wiederzusammentritt der Kammern. Die Dep.- 
Kammer wählt Brisson neuerdings zu ihrem Präsidenten. 
„ [Portugal — Spanien.] Der „König von Spanien besucht den 
König von Portugal in Lissabon. Die Bevölkerung legt aber große 
Teilnahmslosigkeit an den Tag; die Abneigung zwischen Portugiesen 
und Spaniern ist noch nicht überwunden. 
12. „ [Deutsches Reich.] Der Reichstag spricht sich auf den Antrag 
Windthorst's mit 233 gegen 115 Stimmen für Abschaffung des ein- 
zigen vom Reiche im sog. Kulturkampfe beschlossenen Gesetzes aus. 
Die Ultramontanen betrachten den Beschluß als einen großen Erfolg. 
Der Bundesrat versagt jedoch demselben seine Zustimmung, wodurch 
er dahinfällt. 
14. „ [Deutsches Reich: Preußen.] Eröffnung des Landtags. Die 
Thronrede verlangt eine weitere Eisenbahn-Verstaatlichung und kün-
	        
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