Full text: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Achter Jahrgang. 1892. (33)

312 Griechenland. (Februar 18.—März 25.) 
empfangen haben. Ebenso entsage ich allen Ansprüchen, welcher Art immer, 
sei es bezüglich des serbischen Staates, sei es bezüglich des serbischen Königs- 
hauses. Nebst dieser Erklärung, betreffend die Resignation auf meine Rechte, 
beehre ich mich, Sie noch von meiner ferneren rechtsverbindlichen Entschließung 
zu benachrichtigen, kraft welcher ich auch der serbischen Staatsbürgerschaft 
entsage, sowie allen Rechten, welche dieselbe gewährt, und zwar derart, daß 
ich für immer außerhalb Serbiens leben und niemals nach Serbien kommen 
werde, ausgenommen den in der erwähnten Resolution der Skupschtina vom 
30. März 1891 vorgesehenen Fall (einer schweren Erkrankung des Königs 
Alexander. Die Red.). Im Zusammenhange mit diesem meinen unabänder- 
lichen Entschlusse bitte ich Sie, königliche Regenten, im geeigneten Wege das 
Erforderliche veranlassen zu wollen, damit mein Austritt aus dem serbischen 
Staatsverbande durchgeführt werde und ich eine fremde Staatsbürgerschaft 
erwerben kann. Indem ich Ihnen diese Erklärung mitteile, bitte ich Sie, 
königliche Regenten, mich durch einen besonderen Akt von Ihrer Billigung 
und Ihrem Einverständnisse mit diesen meinen im gegenwärtigen Akte nieder- 
gelegten bleibenden und rechtsverbindlichen Entschließungen benachrichtigen 
zu wollen. 
Paris, 30. September 1891. Milan.“ 
2. April. Ministerwechsel. Pasitsch Ministerpräsident. 
12. April. In der Skuptschina wird ein Rüstungskredit von 
26 Millionen Frcs. bewilligt. 
19. Juni. Protitsch, einer der drei Regenten f. 
Ende August. Das radikale Kabinett Pasitsch wird durch 
ein liberales unter Führung Avakumovitsch's abgelöst. 
XVIII. 
Griechenland. 
18. Februar. (Athen.) Die Kammer nimmt mit großer 
Mehrheit sämtliche Finanzvorlagen, darunter das Tabakmonopol 
und starke Zoll-Erhöhungen, an. 
29. Februar. Die Kammer lehnt den Antrag, den früheren 
Minister Trikupis anzuklagen, ab. 
1. März. Der König fordert Delyannis auf, seine Demis- 
sion einzureichen; der Minister verweigert es, da er die Majorität 
der Kammer für sich habe. Die Kammer erteilt ihm ein ausdrück- 
liches Vertrauensvotum. Der König entläßt ihn trotzdem und 
nachdem Trikupis abgelehnt hat, bildet Konstantinopulos ein neues 
Kabinett. Mehrere Offiziere werden verhaftet. 
25. März. Auflösung der Kammer.
	        
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